89 Tonnen Kerosin über Saarland und Pfälzerwald abgelassen
Über dem Saarland und dem Süden von Rheinland-Pfalz hat ein Flugzeug am vergangenen Freitag große Mengen Kerosin abgelassen. Der in Hahn gestartete Flieger musste seine Reise wegen eines Vogelschlags kurz nach dem Start abbrechen und legte eine Zwischenlandung im belgischen Lüttich ein.
Ein Transportflugzeug hat am Freitagabend über dem Saarland und dem südlichen Rheinland-Pfalz mehrere Schleifen gedreht und dabei rund 89 Tonnen Kerosin abgelassen. Das bestätigte die Deutsche Flugsicherung auf SR-Anfrage.
Demnach meldete der Pilot des Transportflugzeuges kurz nach dem Start vom Flughafen Hahn einen Vogelschlag an einem Triebwerk. Er mussten den geplanten Flug Richtung Mumbai abbrechen und in Lüttich zwischenlanden. Zuerst hatte der SWR über den Vorfall berichtet und sich dabei auf Echtzeitdaten des Onlinedienstes Flightradar berufen.
Experten: Keine Gefahr für Mensch und Umwelt
Bei unvorhergesehenen Zwischenfällen kommt es immer wieder vor, dass Flugzeuge über der Region Kerosin ablassen. Die voll getankten Maschinen sind ansonsten zu schwer für eine sichere Landung. Während Umweltschützer dieses Fuel-Dumping scharf kritisieren, geben Wissenschaftler Entwarnung. Von dem abgelassenen Kerosin komme aufgrund von Verdampfung und der räumlichen Verteilung nur noch eine sehr geringe Menge pro Quadratmeter am Boden an.
Auf seiner Internetseite hat das Luftfahrtbundesamt eine Übersicht mit den bekannten Fällen eines Treibstoff-Notablasses, sowie Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema zusammengestellt.
Über diesesThema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 15.08.2022.