Ein Schild mit der Aufschrift „Fahrschule“ ist auf dem Dach eines Fahrschulwagens montiert (Foto: picture alliance / Gregor Fischer/dpa | Gregor Fischer)

Deutlich mehr Fahrschüler fallen im Saarland durch die Fahrprüfung

mit Informationen von Eva Lippold   01.08.2023 | 08:06 Uhr

Der Trend setzt sich fort: Im Saarland fallen mehr Fahrschüler durch ihre Prüfungen in Theorie und Praxis. Warum das so ist, beurteilen Fahrlehrerverband und TÜV unterschiedlich.

Im vergangenen Jahr sind im Saarland besonders viele Fahrschüler durch die Prüfung gefallen – so waren es in der theoretischen Prüfung der B-Klasse 43 Prozent, in der praktischen sogar fast 45. Ein Anstieg von über zehn Prozentpunkten in zehn Jahren, sagt Führerschein-Experte Arne Böhne vom TÜV Rheinland. 2021 fielen noch 35,5 Prozent bei der theoretischen und 37 Prozent bei der praktischen Prüfung durch.

Er sieht verschiedene Gründe für den Anstieg. So habe es in den vergangenen Jahren mehr ausländische Führerscheininhaberinnen und -inhaber gegeben, die ihre Prüfung – oft ohne vorher Fahrstunden genommen zu haben – im Saarland nachholen wollten. Und da fielen einfach viele durch.

Auch seien Fahrschüler oft weniger motiviert, vielen fehle es an Verkehrsverständnis. Denn statt als Mitfahrer dem Verkehrsgeschehen zu folgen, schauten viele Jugendliche nur aufs Handy.

Praktische Prüfung dauert seit 2021 länger

Das bestätigt auch Detlev Mühlast vom Verband der saarländischen Fahrlehrer. Er verweist zudem auf schlechte motorische Fähigkeiten – viele Jugendliche seien in den praktischen Fahrstunden überfordert.

Doch auch die Prüfung habe sich verändert. 2021 wurde die praktische Prüfung von 45 auf 55 Minuten verlängert, das erhöhe unnötig den Druck auf den Prüfling, argumentiert der Fahrlehrerverband.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 01.08.2023 berichtet.


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