Hochwasserlage im Saarland hat sich entspannt
Nach dem Regen der letzten Tage hat sich die Hochwasserlage im Saarland entspannt. Der Pegel der Blies bei Reinheim sinkt mittlerweile wieder. Größere Schäden gab es nach Angaben der Feuerwehr nicht.
Im Saarland hat sich die Hochwasserlage beruhigt. Wie das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) am Freitag mitteilte, haben in der Nacht zu Freitag auch die Pegel an der Saar und Unteren Blies ihre Scheitel ausgebildet und gehen allmählich ins Sinken über.
Auch eine Sperrung der Stadtautobahn in Saarbrücken ist mittlerweile ausgeschlossen. Am Freitagmorgen hatte die Saar ihren Höchststand erreicht - knapp unter der kritischen Marke.
In Perl und Remich wurde der Höchststand der Mosel bereits in der Nacht erreicht. Nach Angaben des LUA hatten die Prims, die Obere Blies und die Nied bereits in der Nacht zum Donnerstag ihre Scheitel erreicht, hier sinken die Pegelstände seitdem wieder.
350 Feuerwehr-Einsätze
Insgesamt sind die Feuerwehren im Saarland in den vergangenen Tagen zu knapp 350 Einsätzen ausgerückt, teilte das Innenministerium auf SR-Anfrage mit.
In einer Erklärung des Ministeriums heißt es, das Saarland sei beim Katastrophenschutz ausgezeichnet aufgestellt und auf Notsituationen vorbereitet – vor allem auch wegen der vielen ehrenamtlichen Helfer.
Schifffahrt auf der Saar eingestellt
Das Hochwasser hat auch den Schiffsverkehr auf der Saar lahmgelegt. Seit Dienstagabend ist sie nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamts für den Schiffsverkehr gesperrt. Aktuell sitzen deshalb mehrere Schiffe fest, einige davon waren für die Dillinger Hütte unterwegs. Sie liegen im Hafen Dillingen und in Saarburg.
Ein Sprecher der Hütte sagte, er hoffe, dass bei zurückgehendem Wasser die Saar ab Samstagmorgen wieder befahrbar ist. Die Wetterlage wird sich nun auch entspannen, statt Regen gibt es Sonne und frostige Temperaturen.
Eindrücke vom Hochwasser im Saarland
So war der Donnerstag
In Saarbrücken-Güdingen droht nach einem Felssturz am Dienstag ein weiterer Fels abzurutschen. Das 50 Tonnen schwere Gestein soll von einer Fachfirma beseitigt werden. Die Straße zwischen St. Arnual und Güdingen bleibt voraussichtlich bis Mitte Januar gesperrt. Nach Angaben der Polizei könnte der Dauerregen eine Ursache des Felssturzes sein.
Zwischen Wallerfangen und Rehlingen hat es zudem in der Nacht auf Donnerstag einen größeren Hangrutsch gegeben. Auf der L170, die parallel zu Saar und Autobahn verläuft, rutschten Geröll, mehrere Bäume und Erdreich ab. Die Straße bleibt vorerst gesperrt, es besteht zudem die Gefahr, dass weitere Erdmassen abrutschen.
So war der Mittwoch
Am Mittwoch waren die Einsatzkräfte in vielen Gemeinden im Saarland im Dauereinsatz. In Wiebelskirchen hatten die massiven Regenfälle zur Überflutung des Festplatzes geführt. Auch in der Neunkircher Innenstadt war die Blies über die Ufer getreten. Zudem gab es in den Landkreisen Saarlouis und St. Wendel viele Einsätze.
Im Saarbrücker Stadtteil St. Arnual haben die andauernden Regenfälle am Mittwoch einen Hangrutsch verursacht.
Rückblick:
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 05.01.2024 berichtet.