Grusel-Verkleidungen für Tiere: Süß oder gefährlich?

Grusel-Verkleidungen für Tiere: Süß oder gefährlich?

  31.10.2024 | 08:33 Uhr

Zu Halloween kommen Gruselfans wieder auf ihre Kosten. Während der Tag für viele Menschen ein Vergnügen ist, führt er bei vielen Haustieren zu Stress, warnen Tierschützer.

Gruselige Dekoration und Verkleidungen gehören zu Halloween dazu. Doch was manchen Menschen große Freude bereitet, ist nicht unbedingt gut für Tiere. Darauf machen die Tierschützer von "Vier Pfoten" aufmerksam. Die bundesweit tätige Organisation warnt Tierbesitzer davor, ihre Haustiere in Halloween-Kostüme zu stecken.

"Accessoires wie falsche Äxte oder Flügel, die am Kostüm befestigt sind, können beunruhigend sein, weil die Tiere sie nicht abwerfen können. Problematisch wird es auch, wenn bei Hunden die Ohren verdeckt sind oder das Sichtfeld eingeschränkt wird", sagt Judith Förster von "Vier Pfoten".

Tierbesitzer sollten auch keine Kostüme kaufen, die den Schwanz von Hunden überdecken. Den brauchen die Tiere für die Kommunikation. Den Schweif einzuschränken sei für die Tiere daher unangenehm, sagt Förster.

Auch saarländische Tierschützer warnen vor Verkleidungen

Auch Caroline Jung vom saarländischen Verein "Bündnis für Tierrechte e. V." rät davon ab, das eigene Tier zu verkleiden. Zu groß sei die Gefahr, dass die Tiere in Panik gerieten und sich dabei selbst verletzten.

Wer trotzdem nicht darauf verzichten will, sollte die Verkleidung mit Bedacht auswählen und dem Tier nur für kurze Zeit anziehen. "Wenn es so etwas wie ein Haarreif mit einem gruseligen Kopfschmuck ist, den man einem Hund kurz auf den Kopf setzt um ein Foto zu machen, schadet man ihm wahrscheinlich nicht.

Wenn es aber etwas ist, das für das Tier gefährlich werden kann, dann hört der Spaß auf", sagt die Tierschützerin. Besonders Kostüme, die die Sicht, das Hören oder die Atmung einschränken, seien gefährlich.

Was man an Partys beachten sollte

Laute Halloween-Partys können bei Tieren zusätzlichen Stress verursachen. Wer feiern möchte, sollte daher einige Dinge beachten, rät Jung: "Es gibt Tiere, die auch gerne mal mittendrin im Geschehens sind, aber für viele ist gerade der Lärm wirklich Stress. Dann müssen sich die Tiere in ein ruhiges Zimmer zurückziehen können".

Die Tierschützer von "Vier Pfoten" empfehlen, den Tieren einen Rückzugsort bereitzustellen. Gerade für Hunde, die bei jedem Klingeln anschlagen, sei das unabdingbar. Zusätzlich dazu sollten Tierbesitzer ihre Gäste über den Aufenthaltsort des Tieres informieren und sie bitten, es nicht zu stören.

Über dieses Thema berichtet SR 1 in der Sendung "Deine Eins!" am 31.10.2024


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