Gesuchter Investor meldet sich: Aachener in Saarbrücken soll öffnen

Der per Haftbefehl gesuchte Chef der Modekette Aachener, Friedrich-Wilhelm Göbel, hat sich bei seinem Führungsteam gemeldet. Demnach sollen alle neuen Geschäfts-Standorte wie geplant eröffnet werden. Wo er ist, verriet der Kaufhof-Investor aber nicht.

Von dem Investor für den Saarbrücker Kaufhof, Friedrich-Wilhelm Göbel, fehlt nach SR-Informationen weiterhin jede Spur. Seit vergangener Woche wird er per Haftbefehl gesucht, nachdem er nicht zu einem Prozesstermin erschienen war. Dort hätte er sich wegen falscher eidesstattlicher Versicherung gegenüber einem Gerichtsvollzieher verantworten sollen. Laut dem Richter besteht Fluchtgefahr.

Mail an Mitarbeitende

Offenbar hat es inzwischen aber ein Lebenszeichen des Chefs der Modekette Aachener gegeben. Er soll sich nach einem Bericht der Fachzeitung Textilwirtschaft bei seinem Führungsteam gemeldet haben. Wo er sich aufhält, verriet Göbel dabei jedoch nicht.

Ziel sei - trotz der Umstände - die Fortführung des aktuellen Geschäftsbetriebes und die Eröffnung aller neuen Standorte, so Göbel in einer Email an seine Mitarbeiter, die dem Fachmagazin Textilwirtschaft vorliegt. Das schließt auch die geplante Saarbrücker Filiale des Modehauses Aachener im ehemaligen Kaufhof in der Bahnhofstraße, dem früheren Passage-Kaufhaus PK (Peka), mit ein.

Stadt und Handelsverein zuversichtlich

Auch die Stadt Saarbrücken und der Saarbrücker Verein für Handel und Gewerbe gehen derzeit davon aus, dass die Filiale in Saarbrücken eröffnet wird. In dem vorgesehen Gebäude seien täglich etliche Menschen unterwegs, und Vieles sei schon eingeräumt, beschreibt Michael Genth vom Verein für Handel und Gewerbe seinen Eindruck. "Also es bewegt sich was," so Genth.

Die jetzt öffentlich gewordenen Vorgänge würden sich insbesondere auf privatrechtliche Angelegenheiten des Geschäftsführers beziehen, sagte Stadtsprecher Thomas Blug. Dennoch werde die Stadt genau beobachten, wie sich die Situation weiter entwickele.

Mehrere Verfahren gegen Göbel

Bisher ist unklar, was der Haftbefehl des Amtsgerichts Hagen gegen Göbel für die geplante Kaufhauseröffnung bedeutet. Die Firma TEH Textilhandel, die hinter Aachener steht, hatte bereits versichert, weiterhin handlungsfähig zu sein.

Derzeit laufen mehrere Verfahren gegen den Kaufhof-Investor. Unter anderem soll er den Verkauf eines 4,7 Millionen Euro teuren Hauses in Kitzbühel an seine Frau verschwiegen haben. Dafür entschuldigte sich Göbel bei seinen Mitarbeitern. Er trage die alleinige Schuld dafür. Ob er weiterhin Chef der Modekette Aachener bleibt, ist unklar.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 06.11.2023 berichtet.

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