Im August und September steht die Zeit der Mirabellen bevor. Die kleine gelbe Frucht, die vom Geschmack an Pflaumen erinnert, wächst auch in der Region um das Saarland zuhauf – etwa im benachbarten Lothringen.
Dieses Jahr scheint ein gutes Mirabellen-Jahr zu sein. Zahlreiche Früchte, die schon rund zwei Wochen früher reif sind als sonst, hat zum Beispiel Gabriel Frumholtz auf seiner Plantage im Departement Moselle bereits ernten können.
"Optimale" Witterung der letzten Wochen für Mirabellen-Ernte
Dass die Ernte so gut ausfällt, war vor einigen Monaten noch nicht absehbar. Denn im Frühjahr war es vielerorts noch zu kalt für die Früchte. Einige Landwirte hatten deshalb Feuer unter den Bäumen entzündet, um die Kälte zu vertreiben.
Ausschlaggebend sei dann das Wetter der vergangenen zwei bis drei Wochen gewesen, so Frumholtz. "Ich hatte Angst, dass es zu heiß und zu schwül war. Aber in den Nächten waren es 13 bis 15 Grad, das war für die Mirabellen optimal."
Obst lässt sich verschieden verarbeiten
Geerntet wird hier auf der Plantage von Frumholtz noch per Hand. Das kommt dem Obst zugute, erklärt der Landwirt. Kurz nach der Ernte werden einige Früchte auch bereits eingelegt, damit sie länger haltbar bleiben – und eingelegte Früchte lassen sich auch anders verarbeiten. Das Obst nehme dann einen Mandelgeschmack an, sagt Frumholtz. Das würde perfekt passen, um zum Beispiel Nachspeisen zu veredeln.
Generell schätzt der Landwirt die Vielseitigkeit des Obstes: "Man kann Mirabellen frisch essen, zum Obstsalat verarbeiten, man kann Kuchen damit backen oder sie flambieren. Bei uns in Frankreich flambieren wir die eingekochten Mirabellen in der Pfanne und essen sie mit Eis – ein Gedicht", empfiehlt Frumholtz.
Die Frucht lässt sich aber auch für herzhafte Gerichte einsetzen. Mehr Rezept-Ideen gibt es hier:
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 05.08.2024 berichtet.