Günter Rohrbach Filmpreis: Finalistenfilme in Neunkirchen zu sehen
Günter Rohrbach zählt zu den Größen der deutschen Filmindustrie: Zu seinen Ehren kürt die Stadt Neunkirchen seit 2011 gesellschaftskritische Filme mit dem Günter Rohrbach Filmpreis, in diesem Jahr zum 14. Mal. Seit Montag laufen die vier Finalistenfilme auf der Leinwand, am Freitagabend ist die Preisverleihung.
In der Stummschen Reithalle in Neunkirchen werden in dieser Woche die vier Finalistenfilme des Günter Rohrbach Filmpreises gezeigt. Großes Finale ist am Freitag. Dafür werden auch einige bekannte Gesichter auflaufen.
"Wir alle vom Orga-Team sind guter Dinge, dass wir dieses Jahr einige Ehrengäste und Preisträger begrüßen dürfen. Maria Schrader wird da sein – die Juryvorsitzende. Ansonsten freuen wir uns auf viele Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Filmschaffende", sagt die Organisatorin des Festivals, Cornelia Feld. Sie rechnet auch mit der Schauspielerin Liv Lisa Fries ("In Liebe, eure Hilde").
Tragische Geschichten auf der Leinwand
Der Regisseur von "Ein Mann seiner Klasse", Marc Brummund, werde dagegen schon am Donnerstag anreisen. "Er wird dann bei seiner Filmvorführung vor Ort sein und Rede und Antwort stehen", so Feld.
In seinem Film "Ein Mann seiner Klasse" erzählt Brummund die Geschichte eines kleinen Jungen, der in prekären Verhältnissen mit Gewalt aufwächst. Der begabte Christian bekommt eine Empfehlung fürs Gymnasium – sein Vater ist strikt dagegen. Nach der Krebserkrankung und dem Tod seiner Mutter muss sich Christian entscheiden, ob er bei der Tante aufwachsen will oder bei seinem Vater.
Ein weiterer Finalistenfilm ist "In Liebe, eure Hilde" von Andreas Dresen. Er erzählt die tragische Liebesgeschichte zwischen Hilde und Hans im Zweiten Weltkrieg. Hans bewegt sich in Widerstandskreisen. Aus Liebe unterstützt Hilde ihn dabei – mit allen Konsequenzen.
14. Ausgabe des Günter Rohrbach Filmpreises
"In diesem Jahr wurden über 60 Filme eingesandt. Es waren schon gute Filme dabei, wobei ich sagen muss, dass wir auch schon wirklich bessere Jahrgänge hatten", sagt Jürgen Fried, Vorsitzender der Günter Rohrbach Filmpreis Stiftung – "besser" in dem Sinne, dass "es für die Jury viel einfacher war, Preisträger rauszusuchen". Die vier Finalistenfilme seien allesamt ausgezeichnete deutsche Filme.
Welcher am Ende aber als der beste ausgezeichnet wird, entscheidet sich am Freitagabend. Dann wird der Günter Rohrbach Filmpreis zum 14. Mal in der Neuen Gebläsehalle in Neunkirchen verliehen.
Neben dem Preis für den besten Film, der mit 10.000 Euro ausgeschrieben ist, werden vier weitere Preise vergeben: der für den besten Darsteller oder die beste Darstellerin (5000 Euro) und drei Sonderpreise à 2500 Euro, 3500 Euro und 5000 Euro.
Diese Finalistenfilme stehen auf dem Programm:
Montag: „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ von Adrian Goiginger
Dienstag: „In Liebe, Eure Hilde“ von Andreas Dresen
Mittwoch: „Verbrannte Erde“ von Thomas Arslan
Donnerstag: „Ein Mann seiner Klasse“ von Marc Brummund
Beginn ist jeweils um 18.00 Uhr in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen. Informationen zu allen Filmen gibt es hier im Internet nachzulesen.
Über dieses Thema hat auch der "aktuelle bericht" im SR Fernsehen am 03.11.2024 berichtet.