Mit nassen Haaren in der Kälte bekommt man eine Erkältung
Nein, Erkältungen werden von Viren ausgelöst. Denen ist es egal, ob wir nasse Haare haben. Dafür mögen sie vielmehr, wenn unsere Schleimhäute zu trocken sind. Dann können sich die Viren nämlich gut bei uns einnisten.
Alkohol wärmt
Jein. Glühwein zum Beispiel tut im Winter zwar kurzfristig gut, der Alkohol verursacht allerdings, dass sich die Blutgefäße weiten. Dadurch erreicht mehr Wärme die Körperoberfläche. Man kühlt schneller aus. Deshalb besser zu einer Tasse Tee greifen.
Dicke frieren weniger als Dünne
Jein. Zwar bietet das Fett unter der Haut einen gewissen Schutz vor der Kälte. Dafür bieten Dicke der Kälte eine größere Angriffsfläche. Besser dran sind Menschen mit Muskeln. Denn die Muskeln ziehen sich bei Kälte zusammen und wärmen so den Körper.
Sport im Winter ist ungesund
Nein. Im Gegenteil: Sport und frische Luft stärken die Abwehrkräfte. Dabei sollte man durch die Nase einatmen, denn hier wird die Luft soweit erwärmt, dass die Bronchien keinen Schaden nehmen.
An eiskaltem Metall klebt die Zunge fest
Das stimmt. Denn Metall als guter Wärmeleiter speichert auch die Kälte sehr gut. Der Speichel auf der Zunge gefriert daher sofort. Und die Zunge lässt sich auch nicht so leicht wieder lösen. Eine schmerzhafte Sache, die auch zu Gewebeschäden führen kann.
Vitamin C schützt vor einer Erkältung
Eher nein. Zu wenig Vitamin C schwächt unser Immunsystem. Das stimmt. Aber wer viel Vitamin C zu sich nimmt, beugt damit weder einer Erkältung vor, noch kann man so die Krankheitsdauer verkürzen. Das haben klinische Studien ergeben.
Ein heißes Bad ist gut zum Aufwärmen.
Stimmt nicht. In der Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Im warmen Wasser öffnen sie sich schnell wieder. Das kann zu Kreislaufproblemen führen. Besonders, wenn man zu wenig getrunken hat, kann der Blutdruck deutlich sinken. Deshalb sollte das Badewasser nicht wärmer als 38 Grad sein und das Bad höchstens 20 Minuten dauern, damit der Körper auch nicht überhitzt.
Nach dem Zwiebel-Prinzip anziehen
Das ist grundsätzlich nicht schlecht. Man sollte aber als unterste Schicht keine Wäsche aus Baumwolle tragen, da sie die Feuchtigkeit gut speichert, was zu einem schnelleren Auskühlen führt. Besser geeignet ist zum Beispiel spezielle Funktionswäsche aus Kunstfasern.
Die meiste Wärme verliert der Körper über den Kopf
Grundsätzlich verliert der Körper über jedes unbekleidete und damit ungeschützte Körperteil Wärme. Da wir uns im Winter aber normalerweise entsprechend warm einkleiden, geht die Körperwärme hauptsächlich über den Kopf verloren. Deshalb doch besser noch zu Mütze, Handschuhen und Schal greifen.