Saarbrücken gedenkt am Mittwoch wieder "unbedacht Verstorbenen"

In Saarbrücken sind im vergangenen Jahr 29 Menschen ortspolizeilich bestattet worden – bei ihnen konnten keine Angehörigen ausfindig gemacht werden, sie sind in aller Regel einsam gestorben. Die Stadt Saarbrücken will am Mittwoch mit einer zentralen Gedenkfeier an diese "unbedacht Verstorbenen" erinnern. 2023 ist eine solche Feier zum ersten Mal ausgerichtet worden.

Die Stadt Saarbrücken erinnert am kommenden Mittwoch mit einer Gedenkfeier an unbedacht Verstorbene – so nennt die Stadt Menschen, die einsam und ohne Angehörige gestorben sind. Bei der Feier werden die Namen der 29 Frauen und Männer verlesen, die 2023 ortspolizeilich bestattet wurden.

Sie hatten demnach keine Angehörigen, die ihre Beerdigung in die Hand nehmen konnten, sodass die Stadt einspringen musste. Nicht selten handele es sich bei unbedacht Verstorbenen um einsame, arme, drogenabhängige, psychisch erkrankte und obdachlose Menschen.

Neben dem saarländischen Bestatterverband, den Kirchen und der städtischen Musikschule beteiligt sich auch die Saarbrücker Wärmestube an der Feier. Zudem gestalten Mitarbeitende des Amts für Stadtgrün und Friedhöfe Gedenkkerzenhalter mit den Namen der Verstorbenen.

Große Anteilnahme bei erster Gedenkfeier vor einem Jahr

Es ist die nunmehr zweite öffentliche Gedenkfeier für unbedacht Verstorbene in Saarbrücken – vor einem Jahr ist sie zum ersten Mal ausgerichtet worden. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) erklärte, die große Anteilnahme 2023 habe die Stadt darin bestärkt, die Gedenkfeier erneut auszurichten.

"Bei aller Traurigkeit des Anlasses war es tröstlich, zu sehen, wie groß die Anteilnahme für die Menschen war, an die wir an diesem Tag besonders erinnern wollten", so Conradt. Die Anregung zu der Idee damals kam laut Conradt von Saarbrücker Bürgerinnen und Bürgern. 

Die zweite zentrale Gedenkfeier für unbedacht Verstorbene ist öffentlich. Sie findet ab 17.30 Uhr in der Neuen Halle auf dem Saarbrücker Hauptfriedhof statt. Parkmöglichkeiten bestehen am Eingang in der Straße „Am Hauptfriedhof“ 21 (ehemals Dr. Vogeler-Straße).

Über dieses Thema hat auch der SAARTEXT am 04.02.2024 berichtet.

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