Gedenken an getötete Soldaten in Lebach
In der Graf-Haeseler-Kaserne in Lebach ist am Freitag der Opfer des Soldatenmordes vor 55 Jahren gedacht worden. Insgesamt vier Soldaten waren bei einem Überfall auf das dortige Munitionsdepot getötet worden.
Der Soldatenmord von Lebach hatte seinerzeit bundesweit für großes Aufsehen gesorgt: In der Nacht zum 20. Januar 1969 überfielen zwei Männer das schlecht gesicherte Munitionsdepot des Fallschirmjägerbataillons 261 bei Lebach und schossen auf fünf wachhabende Soldaten.
Drei Soldaten starben sofort, einer erlag kurze Zeit später den Verletzungen. Der fünfte überlebte schwer verletzt.
Wahrsagerin brachte Polizei auf heiße Spur
Die Täter verschafften sich Waffen und Munition für weitere Straftaten - planten unter anderem die Erpressung einflussreicher Persönlichkeiten. Die Polizei kam ihnen aber durch eine damals sehr bekannte Wahrsagerin, die auch beinahe Opfer derTäter geworden wäre, auf die Spur.
In einem aufsehenerregenden Prozess wurden die beiden Haupttäter gut anderthalb Jahren nach der Tat zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Ein Komplize musste für sechs Jahre ins Gefängnis.
Traditionelles Gedenken an die Opfer
Es gehört seit Jahren zur Tradition in der Lebacher Kaserne, den getöteten Soldaten zu gedenken. Zudem gibt es einen Gedenkstein für die vier Opfer.
Über dieses Thema berichtet aktuell am 19.01.2024 im SR Fernsehen.