Tödlicher Rosenmontags-Unfall: Fahrer schweigt zu Prozessbeginn

An Rosenmontag vor einem Jahr hatte ein Autofahrer zwischen Illingen und Uchtelfangen einen Fußgänger angefahren und liegen lassen; der 40-Jährige starb kurze Zeit später. Jetzt ist der Prozess gestartet. Der Unfallfahrer schwieg vor Gericht - offenbar aber nicht vor seinen Bekannten.

Ein Taxifahrer entdeckte an Rosenmontag 2023 einen schwer verletzten Mann auf der Straße zwischen Illingen und Uchtelfangen und wählte den Notruf. Doch die Hilfe kam zu spät: Der 40-Jährige verstarb, die Obduktion ergab später einen Unfall als Todesursache.

Die Polizei ermittelte im Nachhinein den flüchtigen Fahrer des Unfallautos mit Hilfe von Aufnahmen mehrerer Überwachungskameras. Am Fahrzeug des 72-jährigen Rentners aus dem Kreis Neunkirchen konnten Blutspuren des Opfers sichergestellt werden.

Vorwurf: Fahrlässige Tötung, Fahrerflucht, versuchter Mord

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Fahrer neben fahrlässiger Tötung und Fahrerflucht auch versuchten Mord vor.

Laut Anklage hatte der 72-Jährige den Mann, der nach einer Fastnachtsveranstaltung zu Fuß unterwegs war, zunächst angefahren. Dann habe er den Schwerverletzten auf der Straße einfach liegen lassen und sich vom Unfallort entfernt. Auf der Tonspur einer Überwachungskamera soll zu hören sein, wie der Mann mit seinem Auto nach dem Unfall beschleunigt.

Zum Prozessauftakt vor dem Landgericht in Saarbrücken machte der Beschuldigte keine Angaben. Gegenüber Bekannten und Angehörigen soll er die Tat aber teilweise eingeräumt haben. Er habe einen Fehler gemacht, aber gedacht ein totes Tier oder einen Gegenstand überrollt zu haben. Der Prozess wird kommenden Montag fortgesetzt.

Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau im Radio am 04.06.2024 berichtet.

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