Bis zum Jahr 2030 soll der europäische Anteil an der Mikrochipproduktion verdoppelt werden, sagt Sabine Döring, Staatssekretärin beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). "Das funktioniert nur mit gut ausgebildetem Nachwuchs".
Genau an diesem Punkt setzt deshalb der Wettbewerb "Invent a chip" an. Er richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 bis 13 und soll ihr Interesse für Technik wecken.
Saarländer belegt fünften Platz
Mit dabei war in diesem Jahr auch der 16-jährige Linus Musekamp. Er ist Schüler am Willi-Graf-Gymnasium in Saarbrücken. Er hat bei dem Wettbewerb den fünften Platz belegt.
"Mein Chipprojekt umfasst einen Solartracker, der für eine effiziente Ansteuerung der Ausrichtung der Solarzelle sorgt und somit den maximalen Ertrag erzielt. Außerdem unterstützt der Solartracker eine Drosselung, um einer Überlastung der Stromnetze vorzubeugen", sagte Musekamp.
Das Besondere daran: Der Tracker dreht sich nachts wieder in Richtung Sonnenaufgang. Dadurch kann direkt am Morgen viel Ertrag erzielt werden.
Preisgeld, Praktikum und wichtige Kontakte
Die Jury bewertete die Solartracker unter anderem nach der Energieausbeute sowie nach einer zweiten Messung, die die Drosselung der Netzeinspeisung simuliert. Zudem spielten auch kreative Modifizierungen wie etwa die Einbindung zusätzlicher Sensoren eine Rolle.
Mit seinem fünften Platz gewinnt Musekamp ein Preisgeld von 500 Euro. Zudem erhält er wie die neun anderen Preisträger die Möglichkeit, Kontakte in der Industrie und mit Hochschulen zu knüpfen. Alle Sieger können darüber hinaus ein mehrtägiges Praktikum bei der Firma Bosch in Reutlingen absolvieren.
Wettbewerb seit mehr als 20 Jahren
Seit 2002 gibt es den Wettbewerb "Invent a chip" des BMBF und des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE). In diesem Jahr haben an dem Mikrochipwettbewerb rund 1500 Jugendliche von 137 Schulen aus ganz Deutschland teilgenommen.
Der Wettbewerb ist in mehrere Schritte eingeteilt. Die besten 25 Teilnehmer der sogenannten "Invent a Chip"-Challenge durften dann in einem Camp in die Praxisphase der Chipentwicklung einsteigen.