Neunkircher Feuerwehrmann während Einsatz angegriffen
Während einer Evakuierungsaktion in Neunkirchen-Wiebelskirchen hat ein Hausbewohner am Mittwoch einen Feuerwehrmann angegriffen. Offenbar aus Wut darüber, dass er seine Wohnung verlassen musste, schlug der 28-Jährige dem Feuerwehrmann ins Gesicht.
Wegen eines möglichen Gasaustritts hat die Freiwillige Feuerwehr im Neunkircher Stadtteil Wiebelskirchen am Mittwochabend ein Mehrfamilienhaus geräumt. Ein 28-Jähriger war damit offenbar gar nicht einverstanden. Er beschwerte sich zunächst und griff dann einen 51-jährigen Feuerwehrmann an, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.
Der Feuerwehrmann erlitt eine Platzwunde am Mund, zudem lockerte sich ein Zahn. Ein weiterer Übergriff sei durch umstehende Feuerwehrmitglieder verhindert worden.
Strafanzeige gegen Angreifer
Der 28-jährige Angreifer wurde zur Polizeiwache gebracht, dort wurde ihm eine Blutprobe abgenommen, da er möglicherweise unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand. Zudem muss er sich jetzt laut Polizei wegen tätlichen Angriffs auf Vollzugsbeamte und gleichstehende Personen verantworten.
Innenminister Jost kritisiert Angriff
Der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) verurteilte den Angriff auf den Feuerwehrmann. "Das asoziale Verhalten gegenüber Feuerwehrleuten ist nicht zu entschuldigen, weder durch Alkohol noch durch Betäubungsmittel", sagte Jost. Er betonte, dass Feuerwehrleute und Rettungskräfte überwiegend ehrenamtlich arbeiteten und dabei teils auch ihr Leben aufs Spiel setzten. "Wir müssen sicherstellen, dass sie sich geschützt fühlen und dass solche Angriffe nicht unbeantwortet bleiben."
Die Ursache für den Gasgeruch in dem Mehrfamilienhaus konnte übrigens schnell gefunden werden - es war eine defekte Abgasleitung der Heizung. Eine Gefahr für die Bewohner habe letztlich also nicht bestanden, teilte die Polizei weiter mit.
Über dieses Thema berichtete der SAARTEXT am 09.05.2024.