"Faire Integration" gegen Ausbeutung: 2023 deutlich mehr Beratungen

Die Nachfrage nach Beratungen bei der Stelle "Faire Integration" der Arbeitskammer des Saarlandes ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Dort werden Geflüchtete und Drittstaatler über das deutsche Arbeits- und Sozialrecht beraten.

Im vergangenen Jahr hat die Beratungsstelle "Faire Integration" der Arbeitskammer des Saarlandes etwas mehr als 700 Menschen in Einzel- oder Gruppenterminen über ihre Rechte im Berufsleben informiert. Das hat der Leiter der Beratungsstelle, Egbert Ulrich, dem SR auf Anfrage mitgeteilt.

Im Vergleich zu 2019 ist die Zahl insbesondere bei den Gruppenberatungen um ein Vielfaches gestiegen. Damals hätten lediglich 75 Menschen daran teilgenommen, im vergangenen Jahr waren es mehr als 380. Einzeln haben sich 355 Menschen beraten lassen, 2019 waren es noch 210.

Als einen Grund für den rasanten Anstieg gibt Ulrich den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine an. Zudem seien vergangenes Jahr im Vorfeld von Sprachkursen zusätzliche Beratungen angeboten worden. Und: Mund-zu-Mund-Propaganda spiele eine Rolle. "Wenn einer von ihnen seine Ansprüche mit unserer Hilfe durchsetzen kann, spricht sich das schnell rum und andere kommen auch", so Ulrich.

Beratungsangebote sollen Ausbeutung verhindern

Der kostenlose Service der Beratungsstelle "Faire Integration" zielt darauf ab, Geflüchtete und Drittstaatler über ihre Rechte zu informieren und damit etwa Ausbeutung im Saarland zu verhindern. Bei den Beratungen geht es etwa um die Themen Arbeitsverträge, Kündigungen und Löhne. Die Beratungen werden in mehreren Sprachen angeboten.

Info-Flyer der Arbeitskammer zum Thema Arbeits- und Sozialrecht finden Interessierte zudem hier – auf Deutsch, Russisch, Ukrainisch und Arabisch.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 20.07.2024 berichtet.

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