Fahrradklima-Test: Saarbrücken minimal verbessert
In Sachen Fahrradfreundlichkeit kann Saarbrücken noch aufholen: Beim Fahrradklima-Test des ADFC landete die Landeshauptstadt auf Platz 27 der fahrradfreundlichsten Städte mit über 100.000 Einwohnern. Laut ADFC kann noch viel in Saarbrücken getan werden, einige Maßnahmen haben Stadt und Landesregierung bereits Anfang des Jahres angekündigt.
An der bundesweiten Befragung des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) nahmen auch 165 Saarbrücker teil. Unzufrieden zeigten sie sich mit der Ampelschaltung, der Baustellenführung und Falschparkerkontrollen. Neben diesen infrastrukturellen Problemen merkten mehrere Befragte vor allem eines kritisch an: Die Akzeptanz der Radfahrer als Verkehrsteilnehmer fehle in Saarbrücken.
Gelobt wurden dafür die Fahrradwegweiser und die Erreichbarkeit des Zentrums. Auch dass viele Einbahnstraßen für Radfahrer in die Gegenrichtung geöffnet sind, vermerkten die Befragten positiv. Insgesamt bekam die Landeshauptstadt die Note „ausreichend“ für Fahrradfreundlichkeit.
Gegenüber dem Klima-Test vor zwei Jahren hat Saarbrücken sich minimal verbessert, liegt aber noch immer im unteren Mittelfeld. Ende der 80er Jahre war die Landeshauptstadt auf dem letzten Platz und bekam dafür die „Rostige Speiche“ verliehen.
Radverkehr fördern
Trotz der Aufwärtsentwicklung mahnt ADFC-Sprecher Thomas Fläschner, man müsse mehr tun, als nur von Radverkehrsförderung in der Landeshauptstadt zu reden. Die Botschaft ist schon vor Veröffentlichung des Fahrradklima-Tests im Saarbrücken angekommen. Im Januar kündigte Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) an, Radwege im ganzen Saarland in Stand zu setzen und auszubauen. Dabei wolle man den Blick vor allem auf dem Alltagsradverkehr richten.
Die Stadt kündigte im Februar einen neuen Verkehrsentwicklungsplan an für einen „modernen Verkehr“.