Drogen im Saarland: Koks, Crack und Amphetamine auf dem Vormarsch

Die Anzahl der Menschen im Saarland, die Dienste der Drogenhilfe Saarbrücken in Anspruch genommen haben, ist 2023 stark angestiegen. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht hervor. Besonders besorgniserregend: Der Konsum von harten Drogen nimmt deutlich zu.

Krisen, Krieg, Ängste, Sorgen und vertane Chancen: Die Gründe für die stark steigende Inanspruchnahme der Dienste der Saarbrücker Drogenhilfe sind laut Geschäftsführer Sven Schäfer mannigfaltig.

Klar ist: Immer mehr Menschen kommen in die Einrichtung. 2023 hat die Drogenhilfe in ihrer Psychosozialen Beratungsstelle für den Regionalverband Saarbrücken knapp 6000 Menschen erreicht – ein Zuwachs von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Risikobereitschaft nimmt zu

Es ist aber nicht nur die Anzahl, die Schäfer Sorgen bereitet. Auch das Konsummuster habe sich verändert. „Die Risikobereitschaft und Experimentierfreudigkeit der Konsumierenden nimmt permanent zu. Die über Jahrzehnte geltende Abgrenzung zu Opiatkonsumenten ist nahezu nicht mehr vorhanden.“

So seien Psychostimulanzien wie Amphetamin und Kokain mittlerweile ein fester täglicher Bestandteil von vielen Menschen. Auch das in Großstädten häufig genutzte Crack – also ein rauchbares Derivat von Kokain – breitet sich laut Schäfer im Saarland „in problematischer Weise aus.“

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Warnung vor Alkohol und Lachgas

Neben dem zunehmenden Konsum von illegalen Drogen besorgt Schäfer der „viel zu unkritische und unreflektierte Umgang und Konsum von Alkohol“. Eine Verschärfung im Umgang und Abgabe von Alkoholika an Jugendliche und junge Erwachsene sei unbedingt erforderlich. Zudem sollte begleitetes Trinken ab 14 Jahren sofort verboten werden.

Auch vor dem derzeit bei Jugendlichen beliebten Lachgas warnt der Leiter der Drogenhilfe. Wegen der unkomplizierten Verfügbarkeit, breite sich die Substanzen immer mehr aus - mit enormem Schädigungspotenzial, so Schäfer.

Insgesamt fanden im Saarbrücker Drogenhilfezentrum 2023 knapp 45.000 sogenannte Konsumvorgänge statt. Das sind 26 Prozent mehr als noch 2022. Dadurch sei man wieder beim Vor-Corona-Niveau angelangt.

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