Baustellen-Frust gibt es derzeit an vielen Ecken im Saarland. Eine, die gerade vor allem auch bei den Gewerbetreibenden für Ärger sorgt, ist die in der Hauptstraße in Schwalbach. Dort wurde vergangene Woche bekannt, dass sich die Arbeiten von angedachten vier Monaten auf zehn Monate verlängern sollen - bis April 2025.
Die Baustelle in der Schwalbacher Hauptstraße ist zumindest keine schlafende Baustelle. Aktuell sind Arbeiter dabei, den Fahrbahnbelag abzufräsen. Vorwärts geht es zwar - aber viel zu langsam - findet Schreibwarenladen-Betreiber Hans-Georg Andre.
Umsatzeinbußen für Händler
Anlieferung - Abholung - alles kompliziert in der beidseitig gesperrten Hauptdurchfahrtsstraße. Die Baustelle bedeutet für ihn Umsatzeinbußen - auch wenn ihm die Stammkunden die Treue halten. Die Laufkundschaft entfalle quasi komplett, erzählt Andre.
Auch im Fahrradladen ein paar Häuser weiter hört man Ähnliches. Der Bäcker hat sein Geschäft sogar ganz verlassen und verkauft die Brötchen aus einem Behelfsbau am Marktplatz.
Beim Sanitätshaus Langenfeld auf der anderen Straßenseite konnte man zumindest vorplanen: Man habe für drei Monate vorbestellt und sei so auch finanziell ins Risko gegangen.
Überall haben sie die Artikel in ihren Räumen gestapelt - konnten so aber ihre Kundschaft versorgen. Und mehr noch: Sie hatten das Glück, gleich einen neuen Zugang zum Geschäft zu bekommen - und zwar über eine neue Einfahrt durch den Garten.
Der Blumenladen von Elke Pohl ein Stück die Straße runter liegt nicht mehr im direkten Baustellenfeld - aber auch sie merkt die Auswirkungen. "Es ist halt umständlich für die Kunden, die auf der anderen Seite der Baustelle sind", gibt sie zu bedenken.
Leitungen und Kanäle müssen erneuert werden
Ändern wird sich da jedoch vorerst nichts - denn Leitungen und Kanäle müssen dringend erneuert werden. Aber ob nun Baufirma, Gemeinde, oder die Anwohner: Keiner ist mit der Situation zufrieden.
Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 15.10.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.