Saarländer Daniel Gottschalk gewinnt Bayerischen Filmpreis
Der gebürtige Saarländer und Kameramann Daniel Gottschalk hat am Freitag den Bayerischen Filmpreis gewonnen. Die Jury zeichnete ihn für seine Kameraarbeit im Horror-Film "Home Sweet Home - Wo das Böse wohnt" aus. Gottschalk arbeitete bereits mit Regisseuren wie Oscar-Preisträger Pepe Danquart zusammen.
"Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet und habe mich daher sehr darüber gefreut", sagt der gebürtige Saarländer und Kameramann Daniel Gottschalk. Er erhielt am Freitag für seine Kameraarbeit im Horror-Film "Home Sweet Home - Wo das Böse wohnt" den Bayerischen Filmpreis. Nach Angaben der Bayerischen Staatskanzlei ist der Preis mit 10.000 Euro dotiert.
"Meine ersten Kurzfilme wurden in München gemacht, deshalb ist der Bayerische Filmpreis etwas ganz besonderes für mich", so Gottschalk.
Außergewöhnliche Leistung: Ohne Schnitt durchgefilmt
Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass es Gottschalk mit seiner Weise, ohne Schnitte am Stück durchzufilmen, gelang, die Charaktere im Film für das Publikum hautnah wirken zu lassen.
"Um dieses Ungefilterte und Direkte dem Zuschauer miterleben lassen zu können, war die Idee das ohne Schnitt zu machen", sagt Gottschalk. Damit das alles am Ende so funktionieren konnte, musste zuvor für die dreitägigen Dreharbeiten insgesamt dreieinhalb Wochen mit den Schauspielerinnen und Schauspielern geprobt werden.
"Durch die Art und Weise, wie wir gefilmt haben, musste ich im Grunde mitspielen", erzählt Gottschalk. Wenn er mit der Kamera ins Auto steigen musste, habe die Tür offen bleiben müssen.
Dabei habe es auch Pannen gegeben. So sei die Tür am ersten Drehtag zugefallen, weil das Auto etwas schräg gestanden habe. Gottschalk habe nicht einsteigen können. Diese Szene sei gegen Ende des Films gewesen. "Da hat man schon kurz Angst, dass alles kaputt ist", so Gottschalk.
Zusammenarbeit mit renommierten Filmemachern
Gottschalk feierte sein Spielfilm-Debüt mit dem deutschen Film "Ganz und Gar" aus dem Jahre 2003, bei dem er mit dem deutschen Regisseur Marco Kreuzpainter zusammenarbeitete. 2013 filmte der Saarländer das Drama "Lauf Junge Lauf" unter der Regie von Oscar-Preisträger Pepe Danquart.
Zudem war er etwa für die Bildgestaltung im US-amerikanischen Film "The Mechanic: Resurrection" mit Hollywood-Stars wie Jason Statham, Jessica Alba und Tommy Lee Jones verantwortlich. Gottschalk war bereits mehrfach für den Deutschen Filmpreis nominiert.
Über dieses Thema haben auch die Hörfunknachrichten am 20.01.2024 berichtet.