Steigende Corona-Zahlen sind für Experten kein Grund zur Sorge

Längere Zeit war Corona kein großes Thema mehr. Jetzt steigen die Fallzahlen wieder - allerdings leicht und von einem sehr niedrigen Niveau. Doch wie wird es im Herbst und im Winter? Experten sehen derzeit keinen Grund zur Sorge.

Noch sind die Temperaturen hochsommerlich warm. Doch schon bald wird es kühler und das Wetter eher herbstlich. Und die Frage steht im Raum: Wird sich dann auch das Corona-Virus wieder verstärkt ausbreiten?

Denn während das Virus in den vergangenen Monaten eigentlich keine Rolle mehr spielte, steigen die Fallzahlen jetzt wieder an -  allerdings leicht. Die Verläufe sind in den meisten Fällen mild.

"Eine Subvariante, mit der wir gerechnet haben"

Virologen bundesweit schätzen die Gefahr derzeit als recht gering ein, dass eine neue Corona-Welle auf uns zurollt. Und auch die neue Variante "Pirola" treibt den Experten keinen Schweiß auf die Stirn.

"Das ist eine der Subvarianten, mit denen wir gerechnet haben. Das sind alles Abkömmlinge der Omikron-Variante. Und so lange das so ist, ist das eigentlich etwas Beruhigendes", sagte der Virologe Jürgen Rissland von der Homburger Uniklinik am Donnerstagabend im aktuellen bericht.

Und auch Hausärzte wie Michael Kulas bleiben mit Blick auf leicht steigende Zahlen derzeit noch gelassen.

"Viren machen nicht mehr so schwer krank"

"Je öfter Viren mutieren, umso ansteckender werden sie. Aber sie machen dann auch nicht mehr einen so hohen Krankheitsdruck oder so schwer krank. Wir hoffen, dass dieser Prozess auch in diesem Winter stattfindet", sagte Kulas, der zugleich Vorsitzender des saarländischen Hausärzteverbandes ist. Sicher sein könne man nicht. Aber es gebe viele Indizien, "die darauf hinweisen, dass es sich so oder so ähnlich verhalten wird“.

Corona-Impfstoffe kommen

Und wie sieht es beim Thema Impfen aus? Derzeit wird in den Praxen noch gegen andere Krankheiten geimpft. In den nächsten Tagen sollen aber die neuen Corona-Impfstoffe kommen. Ein Hersteller wird Einzelspritzen liefern, ein anderer Ampullen mit sechs Dosen. Das Problem hier: Sie müssen innerhalb von 24 Stunden verabreicht werden. Und laut Michael Kulas ist es nicht der Wirkstoff, der an die aktuelle Virus-Variante angepasst sei.

"Impfstoff wirkt auch gegen neue Variante"

„Wir wissen auch aus den Impfungen der vergangenen Jahre, dass diese Impfungen auch gegen die Varianten gewirkt haben. Vielleicht nicht so hocheffizient wie die angepassten Impfstoffe, aber wir werden voraussichtlich auch hier einen Effekt haben, wie groß dieser Effekt ist, ist im Moment noch nicht abschätzbar.“

Auch der Virologe Jürgen Rissland glaubt, dass die noch nicht angepassten Impfstoffe einen Schutz bieten. "Der Impfstoff wirkt aller Voraussicht auch gegen die neu zirkulierenden Varianten, die ja eben Subvarianten von Omikron sind."

Keine pauschale Impfempfehlung

Eine pauschale Impfempfehlung wird derzeit von Experten als eher nicht sinnvoll erachtet. Die Entscheidung müsse individuell getroffen werden unter Rücksprache mit dem Hausarzt, der Patienten und Krankheitsgeschichte genau kenne, sagt Hausarzt Michael Kulas.

Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 07.09.2023 berichtet.

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