Brustkrebsmonat

Brustkrebsmonat: Saar-Krebsgesellschaft ruft zu Vorsorgeuntersuchungen auf

  03.10.2024 | 16:21 Uhr

Der Oktober ist Brustkrebsmonat. Die Saarländische Krebsgesellschaft appelliert zu diesem Anlass an Frauen, die verschiedenen Vorsorgemöglichkeiten auch zu nutzen. Die Krebsgesellschaft betont: Eine frühzeitige Krebserkennung kann Leben retten.

Im Jahr 2020 haben 866 Menschen im Saarland die Diagnose Brustkrebs erhalten. Das geht aus der jüngsten Auswertung des Saarländischen Krebsregisters hervor. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) erkranken deutschlandweit jährlich etwa 74.500 Frauen neu an Brustkrebs, es ist damit die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen.

Eine von acht Frauen wird laut RKI im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken, besonders betroffen sind Frauen ab 50. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig über die Erkrankung zu informieren und wachsam zu bleiben. Denn je früher die Krankheit erkannt wird, desto größer sind die Überlebenschancen.

Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen

Anlässlich des Brustkrebsmonats Oktober weist die Saarländische Krebsgesellschaft auf wichtige Vorsorgeuntersuchungen hin. "Zur Früherkennung empfehlen wir allen Frauen die monatliche Selbstuntersuchung der Brust sowie die regelmäßige Teilnahme am gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramm", sagt Steffen Wagner, Vorstandsvorsitzender der Saar-Krebsgesellschaft sowie Frauenarzt und gynäkologischer Onkologe.

Frauen ab 30 Jahren sollten sich demnach jährlich die Brust von einem Gynäkologen bzw. einer Gynäkologin abtasten lassen. Sich selbst regelmäßig zu untersuchen sei zudem wichtig, um ein besseres Gefühl für Veränderungen in der Brust zu entwickeln und früh auf mögliche Erkrankungen reagieren zu können.

Mammographie für Frauen zwischen 50 und 75

Frauen zwischen 50 und 75 können alle zwei Jahre eine Mammographie durchführen lassen, also eine Röntgenuntersuchung der Brust. Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren werden persönlich dazu eingeladen.

Frauen im Alter von 70 bis 75 Jahren können sich bei sogenannten Zentralen Stellen für einen Untersuchungstermin in ihrer Nähe selbst anmelden – die Altersgrenze für das Screening wurde erst am 1. Juli 2024 auf 75 Jahre angehoben, weshalb Frauen in der Altersklasse noch nicht persönlich eingeladen werden. Das soll sich laut der Saarländischen Krebsgesellschaft aber künftig ändern.

Die Kontaktdaten der regional zuständigen Zentralen Stellen sind auf der Webseite der Kooperationsgemeinschaft Mammographie-Screening unter https://mammo-programm.de/de/termin zu finden.


Untersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs

ab 30 Jahren: Brustuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs, jährlich
ab 50 bis 75 Jahre: Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs, alle zwei Jahre

Die Untersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.


Bei erhöhtem Risiko weitere Untersuchungen erwägen

Frauen, die ein erhöhtes Risiko haben an Brustkrebs zu erkranken, sollten über zusätzliche Untersuchungen wie Ultraschall und Kernspintomographien nachdenken.

Als Risikofaktoren gelten nach Angaben der Krebsgesellschaft familiäre Vorbelastung, ein dichtes Brustdrüsengewebe, bestimmte Vorerkrankungen und der Einsatz von Hormonen. In dem Fall sprechen sie am besten mit einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt über ihre Möglichkeiten.


Die Saarländische Krebsgesellschaft bietet auch Unterstützung für Frauen, die bereits an Brustkrebs erkrankt sind. Dazu zählen eine psychoonkologische Beratung, Reha- und Sozialberatung, aber auch Sportangebote. Nähere Infos finden Betroffene auf der Webseite der Krebsgesellschaft.


Mehr zum Thema Brustkrebs

Brustkrebs-Früherkennung
Mammographie-Screening ab sofort auch für Frauen ab 70 Jahren
Vorsorge ist beim Thema „Brustkrebs“ besonders wichtig. Denn je eher die Krankheit erkannt wird, desto größer sind die Überlebenschancen. Deshalb wird das Angebot des Mammographie-Screenings ab sofort auch auf Frauen im Alter zwischen 70 und 75 Jahren ausgedehnt.

Mammografie und Ultraschall
Brustkrebs betrifft auch jüngere Frauen - welche Vorsorge angebracht ist
Ab 50 Jahren steigt für Frauen das Risiko Brustkrebs zu bekommen stark an. Doch auch jüngere Frauen trifft es. Was diese zur Vorsorge tun sollten und warum es nicht reicht, sich auf die gesetzliche Vorsorge zu verlassen.

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja