Die Blauzungenkrankheit (BTV) ist eine anzeigepflichtige Viruserkrankung, die durch kleine blutsaugende Mücken, sogenannte Gnitzen, übertragen wird. Zu den empfänglichen Tieren zählen vor allem Rinder, Schafe, Ziegen, Lamas und Alpakas, aber auch weitere Wiederkäuerarten.
Drei Betriebe im Saarland betroffen
Nachdem der Virus bereits in Luxemburg und Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden war, gibt es nun auch Fälle im Saarland. Nach Angaben des Umweltministeriums sind insgesamt drei Betriebe betroffen.
Demnach wurde in den vergangenen Tagen bei der Untersuchung von Blutproben durch das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) der Erreger der Blauzungenkrankheit in einem Rinderbestand in Lebach sowie in zwei Schafhaltungen in Losheim und Weiskirchen nachgewiesen.
Bestätigungsuntersuchungen stehen noch aus
Das Saarland wäre somit Teil eines Restriktionsgebietes, welches bereits weite Teile Deutschlands und einige europäische Nachbarstaaten umfasst. Die Bestätigungsuntersuchungen durch das Friedrich-Loeffler-Institut stehen nach Ministeriumsangaben noch aus.
Ab dem Zeitpunkt der amtlichen Feststellung des Ausbruchs dürfen für das Blauzungenvirus empfängliche Tiere ab sofort nur unter bestimmten Bedingungen in BTV-freie Regionen innerhalb von Deutschland und der EU transportiert werden.
Infektionsverdacht sollte dem LAV gemeldet werden
Seuchenschutzmaßnahmen werden vom LAV umgesetzt. Das Umweltministerium rät bei Krankheitsanzeichen, die auf das Vorliegen der Blauzungenkrankheit hinweisen, den Hoftierarzt hinzuzuziehen und den Infektionsverdacht dem LAV zu melden. Verdachtsblutproben würden im dortigen Labor untersucht.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 14.08.2024 berichtet.