Blauzungenkrankheit im Saarland nachgewiesen

Mehrere Fälle der Blauzungenkrankheit im Saarland nachgewiesen

  16.08.2024 | 11:55 Uhr

Auch im Saarland ist jetzt die Blauzungenkrankheit nachgewiesen worden. Wie das Umweltministerium mitteilte, sind drei landwirtschaftliche Betriebe betroffen. In Luxemburg gibt es bereits über 170 Fälle.

Die Blauzungenkrankheit (BTV) ist eine anzeigepflichtige Viruserkrankung, die durch kleine blutsaugende Mücken, sogenannte Gnitzen, übertragen wird. Zu den empfänglichen Tieren zählen vor allem Rinder, Schafe, Ziegen, Lamas und Alpakas, aber auch weitere Wiederkäuerarten.

Drei Betriebe im Saarland betroffen

Nachdem der Virus bereits in Luxemburg und Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden war, gibt es nun auch Fälle im Saarland. Nach Angaben des Umweltministeriums sind insgesamt drei Betriebe betroffen.

Demnach wurde in den vergangenen Tagen bei der Untersuchung von Blutproben durch das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) der Erreger der Blauzungenkrankheit in einem Rinderbestand in Lebach sowie in zwei Schafhaltungen in Losheim und Weiskirchen nachgewiesen.

Bestätigungsuntersuchungen stehen noch aus

Das Saarland wäre somit Teil eines Restriktionsgebietes, welches bereits weite Teile Deutschlands und einige europäische Nachbarstaaten umfasst. Die Bestätigungsuntersuchungen durch das Friedrich-Loeffler-Institut stehen nach Ministeriumsangaben noch aus.

Ab dem Zeitpunkt der amtlichen Feststellung des Ausbruchs dürfen für das Blauzungenvirus empfängliche Tiere ab sofort nur unter bestimmten Bedingungen in BTV-freie Regionen innerhalb von Deutschland und der EU transportiert werden.

Infektionsverdacht sollte dem LAV gemeldet werden

Seuchenschutzmaßnahmen werden vom LAV umgesetzt. Das Umweltministerium rät bei Krankheitsanzeichen, die auf das Vorliegen der Blauzungenkrankheit hinweisen, den Hoftierarzt hinzuzuziehen und den Infektionsverdacht dem LAV zu melden. Verdachtsblutproben würden im dortigen Labor untersucht.

Über 170 Fälle in Luxemburg

In Luxemburg sind nach Angaben der Luxemburger Veterinär- und Lebensmittelverwaltung (ALVA) seit dem 1. August 176 Tiere, darunter 109 Rinder, 63 Schafe und vier Ziegen positiv auf die Blauzungenkrankheit getestet worden. Insgesamt sind 101 Betriebe betroffen.

Es wurde eine Impfkampagne gestartet und rund 50.000 Dosen an Tierärzte verteilt. Weitere 190.000 Impfdosen wurden laut ALVA nachbestellt. Der Bedarf sei über die nächsten Wochen gedeckt.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 14.08.2024 berichtet.


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