Lebensgefährlich: Schüler nehmen Abkürzungen über die Gleise

Am Bahnhof in Güdingen spielen sich jeden Tag gefährliche Szenen ab. Auf dem Weg zur Schule nehmen immer wieder Schüler eine Abkürzung über die Gleise. Das ist lebensgefährlich. Aufklärung durch die Bundespolizei soll nun helfen.

Raus aus der Saarbahn, schnell zur Schule. Da kommt vielen Schülern auf dem Weg zur Gemeinschaftsschule Güdingen die Abkürzung über die Gleise gerade recht.

Achtung Lebensgefahr!

Hier in Güdingen kommen viele Schüler mit der Saarbahn, steigen am Bahnhof Güdingen aus und nehmen dann nicht die Unterführung, sondern hüpfen über die Gleise. Schulleiter Matthias Römer kommt selbst mit der Bahn und sieht das jeden Tag.

Das Übertreten der Gleise ist nicht nur verboten, sondern auch lebensgefährlich. Das vergessen viele Schüler. Deshalb hat es jetzt an der Gemeinschaftsschule Güdingen Präventionsunterricht von der Bundespolizei gegeben.

Von Sogwirkungen und Bremswegen

Eric Finkler ist der Präventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Saarbrücken. Er geht an die Schulen, um Aufklärung zu leisten über die Gefahren an Bahnhöfen und Gleisanlagen.

Die Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse hören gespannt zu. Eric Finkler erklärt mit Bildern und Videos, wo die Gefahren lauern. Es geht darum, dass Züge eine Sogwirkung haben, was es am Bahnsteig zu beachten gilt und vor allem um den Bremsweg von Zügen.

Bremsweg eines Zuges ist sehr lang

Den Bahnhof in Güdingen fährt nicht nur die Saarbahn an, sondern es fahren beispielsweise auch Güterzüge durch. Moderne Züge seien leise und schnell, das sollte man beachten, so der Experte der Bundespolizei. So ein Zug bremst nicht mal eben wie ein Auto. Müsste ein beladener Zug in Güdingen bremsen, käme er erst in Bübingen zum Stehen.

Aufklärung vor Ort

Zur Prävention gehört aber nicht nur der Vortrag im Klassenzimmer. Eric Finkler geht auch raus zu den Gefahrenstellen und spricht die Kinder und Jugendlichen aktiv an. Bald soll in Güdingen sogar ein Aufklärungsfilm für das Internet gedreht werden, um noch mehr Schüler zu erreichen.

Kontrollen, Präventionsunterricht und immer wieder Warnungen sollen den Schulweg sicherer machen und verbotenen Gleisüberschreitungen vorbeugen. Die Schule will auch weiterhin eng mit der Bundespolizei zusammenarbeiten, hofft aber auch, dass sich bald baulich etwas am Bahnhof tut, so dass Fußgänger - ob Erwachsene oder Kinder - erst gar nicht mehr so einfach über die Gleise gelangen können.

Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 01.10.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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