Psychiater sagte als Zeuge im Prozess um tödlichen Schuss in Schiffweiler aus

Im Prozess gegen einen 18-Jährigen, der im Mai dieses Jahres in Schiffweiler seinen besten Freund erschossen haben soll, bleibt der genaue Tatablauf weiter unklar. Am Montag wurde ein Kinder- und Jugendpsychiater als Zeuge gehört. Am Dienstag fiel das Urteil.

Ende Oktober ist der Prozess gegen einen 18-Jährigen gestartet, der in Schiffweiler einen Freund erschossen haben soll. Am Montag sagte ein Kinder- und Jugendpsychiater als Zeuge vor Gericht aus. Er hatte den Angeklagten ursprünglich begutachten sollen, war dann aber aus Termingründen im laufenden Verfahren durch einen anderen Gutachter ersetzt worden.

Gerangel um Waffe vor Schuss

Der 18-Jährige hatte dem Ludwigshafener Psychiatrieprofessor die Geschehnisse im Prinzip so geschildert, wie sie die Verteidigung dargestellt hat. Demnach habe der Angeklagte die Waffe, die er von seinem Vater bekommen hatte, eigentlich gerade beiseite legen wollen.

Dann aber habe sein bester Freund, der ein Waffennarr gewesen sei, die Schrotflinte ergriffen, sie in Richtung Mund geführt und "Du traust dich doch nicht!" gesagt. Es habe ein Gerangel gegeben, wobei der Angeklagte dem Psychiater allerdings gesagt haben soll, dass er den Finger am Abzug gehabt und auch abgedrückt habe.

Urteil soll heute Nachmittag fallen

Zwar war der Psychiater am Montag lediglich als Zeuge geladen, trotzdem schlüpfte er mehrfach in die Rolle des Sachverständigen und sprach von einem tragischen Geschehen, von einer unglücklichen Verquickung aus Langeweile, Alkohol, Ego-Shooter-Spielen und einer gefährlichen Waffe. Also eher ein Unfall, kein Totschlag, kein Mord.

Die Jugendkammer des Saarbrücker Landgerichts kündigte am Montag das Ende der Beweisaufnahme an. Am Dienstag hat das Landgericht den Angeklagten zu einer Jugendstrafe von acht Jahren verurteilt.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 13.11.2023 berichtet.

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