Wagenheber, Axt, Hammer: Zwölf Panzerblitzer 2024 im Saarland demoliert
Panzerblitzer sorgen immer wieder für Unmut. Im vergangenen Jahr zählte die Polizei mehr Attacken auf die unbeliebten Objekte als noch 2023. Sogar mit einer Axt, einem Hammer und einem Wagenheber griffen Täter die Blitzer an.
Im vergangenen Jahr sind die "Enforcement Trailer" der Polizei, umgangssprachlich Panzerblitzer genannt, im Saarland insgesamt zwölf Mal beschädigt oder manipuliert worden. Das sind zwei Attacken mehr als im Vorjahr.
Täter verwendeten bei ihren Angriffen auf die Blitzer laut Polizei unter anderem Sprühfarben und Klebeband, aber auch Werkzeuge.
In drei Fällen seien die Anlagen durch Steinwürfe beschädigt worden. Einmal kam aber auch ein Brandsatz zum Einsatz. Auch mit einem Hammer und mit einem Wagenheber griffen die Täter an. Besonders schwerwiegend war die Attacke mit einer Axt. Dabei wurde der Blitzer so stark beschädigt, dass er über mehrere Tage außer Betrieb war.
Fehlende Information führt zu zahlreichen falschen Blitzerfotos
Insgesamt lösten die Panzerblitzer im vergangenen Jahr 220.194 Mal aus. Es wurden etwas weniger Menschen geblitzt als im Jahr zuvor. Damals hatten die Blitzer 227.000 Mal ausgelöst.
Technisch bedingte Fehlauslösungen gab es 2024 nicht. Allerdings waren im Sommer auf der A620 dennoch zahlreiche Autofahrer fehlerhaft geblitzt worden. Dort war eine Baustelle frühzeitig beendet und die zulässige Geschwindigkeit wieder erhöht worden.
Die Polizei war darüber aber nicht informiert worden, sodass der Blitzer auslöste, sobald jemand mit mehr als 60 Kilometer pro Stunde unterwegs war, obwohl an dieser Stelle wieder 80 Kilometer pro Stunde erlaubt waren.
Betroffen waren davon mindestens 2600 Autofahrerinnen und Autofahrer. Gegen sie wurden jedoch keine Bußgelder erhoben.
Über dieses Thema berichten auch die SR info-Nachrichten am 02.02.2025.