Für den Apfel war es kein gutes Jahr. Durch das nasse Wetter im Frühjahr und die späten Frostnächte wird die Ernteausbeute geringer ausfallen. Im Südosten Deutschlands sollen die Ernteausfälle sogar bis zu 90 Prozent betragen.
Ernte je nach Region und Sorte unterschiedlich
Auch im Saarland wird die Apfelernte nicht so optimal sein wie erhofft, sagt der Geschäftsführer des Verbands der Gartenbauvereine, Roger Marti. Allerdings lässt sich hier keine allgemeine Prognose für das ganze Saarland treffen.
Denn wie viele Äpfel ein Baum dann am Ende trägt, ist sehr individuell. "Es gibt einige Gebiete, die haben bis zu 70 Prozent Ausfall, es gibt andere Gebiete, die dann wieder Überhang haben", sagte Marti im Gespräch mit dem SR. Teilweise habe das auch mit der Sorte zu tun.
Alte Sorten widerstandsfähiger
Ein Landwirt aus Merzig – Thomas Ripplinger – züchtet deshalb unter anderem sehr "hartnäckige" Äpfel, die sogenannten "alten" Sorten. "Von neueren Sorten spricht man, wenn sie die letzten 60 Jahre gezüchtet worden sind", erklärt Ripplinger.
Alte Sorten seien hingegen viel älter. Sie seien aber auch widerstandsfähiger gegen Apfelbaumkrankheiten wie den Apfelschorf sowie gegen den vielen Regen.
Hoffen auf einen sonnigen September
Und ganz aufgeben muss man die Hoffnung auch noch nicht. Denn es gibt Apfelsorten, die erst etwas später reif werden. Roger Marti hofft deshalb noch auf gutes Wetter im September. Wenn genügend Sonne da sei, könnten die Äpfel noch ein bisschen wachsen.
Ernteeinbußen auch bei Steinobst
Auch wer lieber anderes Obst als Äpfel mag, muss sich dieses Jahr unter Umständen auf eine geringere Ausbeute einstellen. Denn das kalte und nasse Wetter hat sich auch bei anderen Früchten ausgewirkt.
Bei den Süßkirschen etwa habe es im Saarland bis zu 70 Prozent weniger Ertrag gegeben, so Marti. Und auch Aprikosen und Zwetschgen könnten in diesem Jahr kleinere Früchte tragen.
Über dieses Thema hat auch die Sendung "Guten Morgen" am 22.08.2024 auf SR 3 Saarlandwelle berichtet.