Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes bereiten die Evakuierung eines Altenheims in Neunkirchen vor (Foto: Brandon Lee Posse)

Neunkircher Altenheim wegen Methangas evakuiert

  24.07.2022 | 20:00 Uhr

Nach dem Austritt von Grubengas ist am Sonntag ein Alten- und Pflegeheim in Neunkirchen evakuiert worden. Da die Methangasbelastung im Umfeld des Heims im Tagesverlauf anstieg, wurde das gesamte Areal abgesperrt.

Nach Angaben der Feuerwehr könnte es sich um einen natürlichen Austritt von Grubengas infolge des Bergbaus handeln. Durch den erhöhten Wert von Methangas, der am Sonntagvormittag gemessen wurde, musste die Evakuierung des Altenheims in Neunkirchen angeordnet werden.

69 Bewohner betroffen

Durch Lüftungsmaßnahmen konnte die Situation kurzfristig zwar verbessert werden. Dennoch hat sich im Umfeld des Gebäudes die Methangas-Belastung durch die Wetterlage am Abend aber weiter erhöht. Der Anstieg hängt nach Feuerwehr-Angaben mit dem Luftdruck zusammen.

In der Folge wurde das Areal abgesperrt. Zeitweise waren etwa 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz und Technischem Hilfswerk vor Ort.

Evakuierung abgeschlossen

Am Abend war die Evakuierung der Einrichtung schließlich abgeschlossen. Manche Betroffene konnten bei ihren Familien untergebracht werden. Für die anderen sind mit Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes Plätze gesucht worden. Das THW hat zudem in Ottweiler eine Halle vorbereitet, in der die Menschen vorübergehend untergebracht werden können.

ABC-Trupps und ein Spezialfahrzeug haben inzwischen damit begonnen, rund um die Einrichtung die Methan-Werte zu messen.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 24.07.2022 berichtet.


25.07.2022, 16:12 Uhr
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Fassung dieses Artikels hieß es, dass 76 Bewohnerinnen und Bewohner evakuiert wurden. Die Kreuznacher Diakonie hat diese Zahl auf 69 korrigiert.

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