In einer Ortsrandlage in Eiweiler/Heusweiler hatte eine Bürgerin am 24. Juli 2024 einen vermeintlichen Wolf gefilmt. Das Umweltministerium hatte daraufhin das Video vom LUPUS-Institut für Wolfsmonitoring und -forschung überprüfen lassen. Und das Ergebnis ist eindeutig: Es handelt sich laut der dieser Analyse zweillos um einen Wolf.
"Nach Auskunft des LUPUS-Instituts und der Einschätzung der Fachleute können sich in seltenen Fällen wandernde Wölfe in Ortslagen verlaufen. Nach übereinstimmender Expertenmeinung besteht in solchen Situationen für Anwohnerinnen und Anwohner in der Regel keine Gefahr", teilte das Umweltministerium am Donnerstag mit.
"Saarland kein Wolfsland"
Auf dem kurzen Video sieht man, wie das Tier eine Straße entlangläuft und versucht, einen Ausweg aus der Ortslage zu finden. Wie das LUPUS-Institut bestätigt, gibt es bundesweit immer wieder Fälle, bei denen Wölfe sich in Siedlungen verlaufen. "In Waldkorridoren in Ortsnähe – wie hier tagsüber – unbewusst aufgescheucht, laufen sie dann orientierungslos in die falsche Richtung", heißt es aus dem Umweltministerium weiter.
Das Ministerium betonte zudem, dass das Saarland nach wie vor nach Einschätzung von Wolfsexpertinnen und -experten aufgrund seiner hohen Siedlungs- und Trassendichte kein prädestiniertes Wolfsland sei. "Wahrscheinlich werden die Wölfe hier eher durchziehen, als dass sie sich dauerhaft im Rudel niederlassen."
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 25.07.2024 berichtet.