Deutsches Zeitungsmuseum wird 20 Jahre alt

2004 eröffnete in Wadgassen ein Museum, das in dieser Form bundesweit bis heute einzigartig ist: das Deutsche Zeitungsmuseum. Seither hat es den grundlegenden Wandel in der Medienlandschaft begleitet. Und dieser Wandel soll sich auch in Zukunft fortsetzen.

Es ist eine Binsenweisheit in der internationalen Medienlandschaft, dass die Zeit der auf Papier gedruckten Tageszeitung abläuft. Junge Menschen nutzen Medien heutzutage fast ausschließlich digital, und auch bei Älteren halten Smartphone und Tablet immer stärker Einzug.

Deshalb überlegen Direktor Dr. Roger Münch und sein Team, dem Deutschen Zeitungsmuseum einen modernen Claim zu verpassen, einen Werbespruch also. Denn seit seiner Eröffnung am 16. Mai 2004 hat sich auch das Wadgasser Museum grundlegend gewandelt.

Schwerpunkt auf Arbeit mit Schülern

Bundesweit gebe es kein vergleichbares Museum dieser Art, sagt Münch. Ein ähnliches Konzept habe nur noch das Internationale Zeitungsmuseum in Aachen, mit dem man zusammenarbeite. In Wadgassen aber liege der Fokus auf Deutschland.

Ein Schwerpunkt ist im Museum die Arbeit mit Schülern. Es habe sich als außerschulischer Lernort schon früh etabliert und gut entwickelt, freut sich der Museumsdirektor. „Viele Klassen kommen zu uns.“ Dabei stehen die heute diskutierten Themen im Mittelpunkt: Medienkompetenz, der Umgang mit Fake News, aber auch Demokratiegeschichte.

Mit den Besucherzahlen ist Münch zufrieden. Sie seien seit Jahren konstant. 2023 etwa seien rund 15.600 Besucher ins Museum gekommen.

Neben der Dauerausstellung wurden in den letzten 20 Jahren fast 90 Sonderausstellungen zu den unterschiedlichsten Aspekten von Medien gezeigt. Zur klassischen Papierzeitung kamen über die Jahre Exponate aus Radio und Fernsehen. Denn, so Münchs rhetorische Frage: „Was bringt es, wenn wir nur auf Teufel komm raus alte Zeitungen da hinlegen?“

Neues Konzept für die Zukunft

Das soll auch in Zukunft so weitergehen. Münch hofft auf Kooperationen mit Medienhäusern und ihren Archiven. Im Raum steht ein neues Konzept für die Dauerausstellung.

Spruchreif sind die Pläne aber noch nicht. Wegen der Turbulenzen beim Betreiber des Museums, der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz (SSK), liegen sie erst einmal auf Eis, bis dort ein Nachfolger für Andrea Jahn gefunden ist. Ob sich bis zum Ende seiner Amtszeit im Sommer 2025 noch etwas ändert, kann Museumsdirektor Münch jedenfalls nicht sagen.

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