Rathaus in Saarwellingen (Foto: SR)

Was ist eine Direkt·wahl?

 

Bei einer Direkt·wahl wählen die  Menschen eine bestimmte Person. Im Saarland wählen die Menschen Bürger·meister, Ober·bürger·meister und Land·räte direkt.

Auf dem Stimm·zettel stehen dann nicht zuerst Parteien. Auf dem Stimm·zettel stehen dann zuerst die Namen von den Kandidaten.

Sie werden auch Bewerber genannt. Viele Kandidaten gehören zu einer Partei. Immer mehr Kandidaten gehören aber zu keiner Partei. Sie werden „parteilose Kandidaten“ oder „unabhängige Kandidaten“ genannt.

Wer sind die Kandidaten?

Im Saarland finden am Sonntag, 9. Juni, mehr als 20 Direkt·wahlen statt. Die meisten davon sind Bürger·meister·wahlen. In welchen Städten und Gemeinden werden Bürger·meister gewählt? Wer sind die Kandidaten bei diesen Wahlen? Was versprechen sie den Wählern?

Alle Bürger·meister·kandidaten im Video gibt es auf der Seite sr.de/wahlen.

Außerdem werden gewählt:

Wo wird gewählt?

Die Menschen können schon vor dem Wahl·tag am 9. Juni 2024 wählen. Das nennt man Brief·wahl.

Nachrichten in einfacher Sprache
Was ist eine Brief·wahl?
Für die Brief·wahl müssen die Menschen einen Antrag stellen. Für den Antrag brauchen sie ihre Wahl·benachrichtigung.

Wie wird gewählt?

Eine junge Frau in einer Wahlkabine (Foto: IMAGO / McPHOTO)
Eine junge Frau in einer Wahl·kabine

In den Wahl·lokalen bekommt der Wähler einen Stimm·zettel. Dafür muss der Wähler seine Wahl·benachrichtigung und seinen Personal·ausweis oder seinen Reise·pass mitbringen. Mit dem Stimm·zettel geht der Wähler in eine Wahl·kabine.

Dort liegt ein Stift. Mit dem Stift macht der Wähler ein Kreuz bei dem Kandidaten, den er wählen möchte. Der Wähler muss den Stimm·zettel in der Wahl·kabine falten. Die gefalteten Stimm·zettel steckt der Wähler dann in die Wahl·urne.

Eine Frau wirft ihren Stimmzettel in die Wahlurne (Foto: IMAGO / BeckerBredel)
Eine Frau steckt ihren Stimm·zettel in die Wahl·urne

Welche Hilfen gibt es für Menschen mit Behinderungen?

Ist das Wahl·lokal barriere·frei? Das steht in der Wahl·benachrichtigung. Menschen mit Behinderungen dürfen Helfer zur Wahl mitnehmen, zum Beispiel, wenn sie:

  • nicht lesen können oder
  • eine körperliche Behinderung haben.

Wichtig ist: Der Wähler entscheidet alleine, wen er wählen möchte. Blinde Menschen können eine Stimm-Zettel-Schablone in die Wahl·kabine mitnehmen.

Ein Kugelschreiber liegt auf einer Stimmzettelschablone für Blinde (Foto: dpa/Marijan Murat)
Ein Stift liegt auf einer Stimm·zettel·schablone für Blinde

Die Wahl·lokale schließen um 18.00 Uhr. Danach zählen Wahl·helfer die Stimmen und geben das Ergebnis an die Gemeinde weiter. Die Wahl·leitung zählt die Stimmen zusammen.

Wer wird neuer Bürger·meister?

Hat ein Kandidat mehr als die Hälfte der Stimmen bekommen? Dann wird er der neue Bürger·meister.  Hat kein Kandidat mehr als die Hälfte der Stimmen bekommen? Dann muss es eine Stich·wahl geben. Die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen treten nochmal gegeneinander an. Die Stichwahl findet 2 Wochen später statt.

Wegen der besseren Lesbarkeit enthält der Text die männliche Sprachform. Wir meinen aber bei Personenbezeichnungen alle Geschlechter.


Wörterbuch


Bürger·meister

Ein Bürger·meister ist der Chef im Rathaus von einer Stadt oder einer Gemeinde. Er ist der Chef von den Mitarbeitern im Rathaus. Der Bürger·meister leitet den Stadt·rat oder den Gemeinde·rat.


Oberbürger·meister

Ein Oberbürger·meister ist der politische Chef einer Stadt. Oberbürger·meister oder gibt es nur in größeren Städten. Im Saarland sind das:

  • Saarbrücken
  • Neunkirchen
  • Völklingen
  • Homburg
  • St. Ingbert und
  • Saarlouis.

Der Oberbürger·meister setzt die Entscheidungen des Stadt·rates um. Damit kümmert sich der Oberbürger·meister auch um die Wünsche der Bürger.


Land·rat

Ein Land·rat ist der Chef von einem Land·kreis. Im Saarland gibt es 6 Land·kreise. Sie heißen:

  • Landkreis Saarlouis
  • Landkreis Neunkirchen
  • Saarpfalz-Kreis
  • Landkreis Merzig-Wadern
  • Landkreis Sankt Wendel
Regionalverband Saarbrücken. Der Regionalverband hat etwas andere Aufgaben als die anderen Landkreise. Der Chef vom Regionalverband heißt „Regionalverbands·direktor“.


Stimm·zettel

Ein Stimm·zettel ist eine Liste mit allen Parteien und Politikern, die gewählt werden können. Auf dem Stimm·zettel kann der Wähler ankreuzen, wen er wählen will. Nachdem er sein Kreuz gemacht hat, faltet der Wähler seinen Stimm·zettel und steckt ihn in eine Wahl·urne. Man sagt auch: Der Wähler hat seine Stimme abgegeben.


Wahl·benachrichtigung

Mehrere Wochen vor einer Wahl bekommen die Menschen einen Brief. In dem Umschlag ist die Wahl·benachrichtigung. Darin steht

  • An welchem Tag findet die Wahl statt?
  • Zu welcher Uhrzeit findet die Wahl statt?
  • Wo wird gewählt? Oft ist das Wahl·lokal in einer Schule, einer Turnhalle oder im Rathaus.
  • Ist das Wahl·lokal barriere·frei?


Personal·ausweis/ Reise·pass

Ein Personal·ausweis oder ein Reise·pass sind Dokumente. Sie heißen auch Ausweis oder Pass. In dem Pass steht, wie man heißt und aus welchem Land man kommt. Es ist auch ein Foto drin. Damit kann die Polizei kontrollieren, wer man ist. Zum Beispiel, wenn man in ein anderes Land reisen will.


barriere·frei

Barriere·frei heißt zum Beispiel: Gebäude und Plätze sollen so sein, dass sie auch von Menschen mit einer Behinderung genutzt werden können. Zum Beispiel soll es Rampen für Roll·stuhl·fahrer geben. Barriere·frei bedeutet aber auch: Menschen mit Problemen beim Sehen oder Hören, sollen ein Angebot ohne Einschränkungen nutzen können. Deshalb gibt es beim SR zum Beispiel für die Fernseh·sendungen Untertitel.


Wahl·helfer

Wahl·helfer arbeiten ohne Bezahlung. Sie überprüfen die Wahl·benachrichtung und den Ausweis der Wähler. Sie geben den Wählern die Stimm·zettel. Wahl·helfer schreiben auf, wer gewählt hat. Wahl·helfer zählen die Stimmen.

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