Wechsel in St. Ingberter Rathaus
Ulli Meyer von der CDU hat die Wahl um das Oberbürgermeisteramt in St. Ingbert gewonnen. In der Stichwahl setzte er sich gegen Amtsinhaber Hans Wagner durch.
55,27 Prozent der Wähler stimmten für Meyer, Wagner kam auf 44,73 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,1 Prozent. Noch im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatte Wagner hauchdünn vor seinem CDU-Herausforderer gelegen.
Mit Meyer wechselt ein erfahrener Politiker auf den Chefsessel im Rathaus der Mittelstadt, der fünftgrößten Stadt im Saarland. Der 46-jährige war zuletzt Staatssekretär im saarländischen Finanzministerium, arbeitete davor über ein Jahrzehnt in der Staatskanzlei. "Ich glaube, das wichtigste für die Menschen in St. Ingbert ist, dass es in dieser Stadt wieder vorangeht. Dass es ein Ende hat mit diesem Streit, der mit persönlichen Rachefeldzügen geführt wird", sieht Meyer als Hauptgrund für seinen Wahlerfolg.
"Wir müssen miteinander reden"
Meyer verweist auch darauf, dass es ihm gelungen sei, parteiübergreifend Unterstützung zu mobilisieren. Und genau da will er weiter ansetzen: "Die Grundlage von allem ist eine ordentliche Zusammenarbeit. Das heißt, wir müssen miteinander reden", so Meyer im SR Fernsehen. Als konkrete erste Arbeitsbereiche sieht er die Sanierung der Kidnergärten und Schulen, außerdem will er in Zusammenarbeit mit dem nahen CISPA an der Saar-Uni in St. Ingbert "Arbeitsplätze der Zukunft" ansiedeln.
Der abgewählte Oberbürgermeister Hans Wagner nahm die Wahlniederlage gefasst auf: "Wer zu einer Wahl antritt, der kann natürlich auch verlieren. Vor acht Jahren sah das anders aus. Da war ich der glückliche Gewinner." Er müsse jetzt akzeptieren, dass die Bürger trotz der aus seiner Sicht erfolgreichen Arbeit nicht mehr mehrheitlich das Vertrauen ausgesprochen hätten. Seinem Nachfolger im Rathauschefsessel sicherte er einen "fairen, anständigen und sauberen Übergang" zu.
Über dieses Thema wurde auch im aktuellen bericht vom 09.06.2019 im SR Fernsehen berichtet.