Eine weibliche Eizelle wird unter dem Mikroskop künstlich befruchtet (Foto: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert)

Risiken und Nebenwirkungen künstlicher Befruchtung

Isabel Schaefer   30.05.2022 | 16:37 Uhr

Wer sich für eine künstliche Befruchtung entscheidet, muss sich im Klaren darüber sein, dass damit auch gewisse Risiken verbunden sind. Ein Überblick.


Risiko der hormonellen Stimulation

Ein Risiko ist das ovarielle Hyperstimulationssyndrom (OHSS). Die hormonelle Stimulation kann zu einer deutlichen Überfunktion der Eierstöcke und zu einer Zystenbildung führen. Eine schwere Form der OHSS kommt nur in seltenen Fällen vor.

Wenn man sich regelmäßig bei seinem Arzt oder seiner Ärztin kontrollieren lässt, liegt das Risiko, wegen einer ovariellen Hyperstimulation im Krankenhaus zu landen, bei weniger als einem Prozent.


Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft

Die Übertragung mehrerer Embryonen in die Gebärmutter, wie es bei einer IVF oder ICSI der Fall ist, birgt immer auch das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft. Diese kann zu Frühgeburten oder auch zu Entwicklungsstörungen der Babys führen.

Zwillinge oder gar Drillinge auszutragen, ist besonders in Kombination mit dem höheren Alter der Mutter ein zusätzliches Risiko. 


Fehlgeburt

Leider führen manche künstlich entstandenen Schwangerschaften (wie auch natürlich entstandene Schwangerschaften) zu einer Fehlgeburt. Das Risiko einer Fehlgeburt ist bei Frauen, die durch eine IVF- oder ICSI-Behandlung schwanger wurden, leicht erhöht.

Grund dafür kann das erhöhte Alter der Wunscheltern sein, die sich für künstliche Befruchtung entschieden haben. Außerdem kann es zu Veränderungen des Erbmaterials kommen, wenn das Sperma des Mannes schwere Veränderungen aufweist.


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