1938 - Pogrome im Saarland
Vor 1935 lebten etwa 4000 Juden im damaligen Saargebiet. Nach der Rückgliederung des Saargebiets ins Deutsche Reich (1935) emigrierten viele saarländische Juden ins Ausland. Viele gerieten auch dort bald in die Fänge der Nazis und wurden in Konzentrationslager verschleppt und ermordet.
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 kam es in allen jüdischen Gemeinden zu Zerstörungen, Plünderungen und Misshandlungen an der verbliebenen jüdischen Bevölkerung. So wurden während des Pogroms in Saarbrücken etwa 140 jüdische Männer verhaftet, verprügelt und durch die Straßen getrieben.
Bei der Volkszählung vom 17. Mai 1939 wurden im Saargebiet noch 480 Juden registriert.
Am 22. Oktober 1940 wurden die meisten der im Saargebiet verbliebenen Juden in die Vernichtungslager transportiert.