Was tun bei einer Panikattacke?
Wer weiß, wie man mit Panikattacken richtig umgeht, ist in der Situation sicherer - das gilt sowohl für Betroffene als auch deren Umfeld. Wir haben Tipps für euch.
Eine Panikattacke kann eine Begleiterscheinung verschiedener psychischer Erkrankungen sein oder durch erhöhten Stress ausgelöst werden – meistens ist sie aber sehr beunruhigend: Eine Panikattacke ist eine kurze Phase extremer Angst, die plötzlich einsetzt und von körperlichen Symptomen begleitet wird.
Dazu zählen z. B. Herzrasen, Atemnot, Brustschmerzen, Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Zittern, Angst und Schwindelgefühle. Emotionale Begleitsymptome sind z. B. die Angst, verrückt zu werden oder zu sterben. Häufig wissen die Betroffenen nicht, wie ihnen geschieht und denken z. B., dass sie einen Herzinfarkt erleiden – und das wiederum verschlimmert die Angst. Du kennst Panikattacken? Oder du kennst jemanden, der sie kennt? So kannst du im Akutfall reagieren:
- Wichtig vorab: Eine Panikattacke ist von außen nicht so einfach von physischen Erkrankungen zu unterscheiden. Wenn du dir unsicher bist, worum es sich handelt (z.B. weil du oder die betroffene Person vorher noch keine Erfahrungen mit Panikattacken hattest), wähle den Notruf 112.
- Verständnis zeigen und fragen: Ist klar, dass es sich um eine Panikattacke handelt, frage die betroffene Person am besten, wie du sie in dem Moment unterstützen kannst. Sprich langsam, sei verständnisvoll und spiele die Angst nicht herunter.
- Erwartungsangst nehmen: Eine Panikattacke kann nicht ewig anhalten – nach 10 bis 30 Minuten klingt sie wieder ab. Das ist wichtig zu wissen, um die betroffene Person oder dich selbst zu beruhigen.
- Den Körper wieder in den Ruhemodus bringen: Einigen Betroffenen hilft es, abgelenkt zu werden. Hilf dir oder der betroffenen Person dabei, ihre Atmung zu beruhigen, bspw. mit tiefer Bauch- und verlangsamter Ausatmung oder indem du eine Ruheübung wie die 5-4-3-2-1-Übung machst/anleitest.
- Nachsorge beachten: Beobachte, ob Panikattacken bei dir oder der betroffenen Person häufiger auftreten. Ist dies der Fall, ist professionelle Hilfe (bspw. Psychotherapie) angebracht. Es ist auch ratsam, nach einer Panikattacke ärztlich abklären zu lassen, ob körperliche Ursachen vorliegen.