"Milli Vanilli"-Musikskandal kommt auf die Leinwand

Hinter dem Namen "Milli Vanilli" stecken die beiden Tänzer Robert Pilatus aus München und Fab Morvan aus Paris. Der saarländische Pop-Produzent Frank Farian entdeckte das Duo. Zusammen mit seiner Musik eroberten Pilatus und Morvan in den späten 1980er Jahren die Popwelt.

Gesang war nicht echt

Zwei Jahre feierte "Milli Vanilli" Welterfolge mit mehreren Nr.1-Hits. Für ihre Musik erhielten sie sogar den begehrten Musikpreis "Grammy".

Plakat "Milli Vanilli - Girl you know it's true"

Doch bei der MTV-Tour 1989 änderte sich alles. Das Playback hing und Gerüchte wurden laut, dass Rob und Fab nie wirklich gesungen hätten. Mehr als ein Jahr später gab Produzent Farian zu, dass das Duo nur die Lippen bewegt, aber nie selbst gesungen hatte.

Eine der größten Skandale der Musikgeschichte

In seinem Film "Girl you know it's true" erzählt der Münchner Regisseur Simon Verhoeven nun die Geschichte zum Aufstieg und Schicksal des Duos. Der Kinofilm zu einem der größten Skandale der Musikgeschichte ist ab heute in den Kinos zu sehen – unter anderem auch im Saarland.

Produzent Frank Farian sagte in einem Interview mit der Saarbrücker Zeitung, der Film entspreche seiner Ansicht nach zu weniger als 80 Prozent der Wahrheit. Es sei nicht seine erlebte Wahrheit. Deshalb sei er auch etwas distanziert davon.

Matthias Schweighöfer spielt im Film den Produzenten Frank Farian.

Über dieses Thema hat auch die Sendung "Wir im Saarland - Saar nur" am 15.12.2023 berichtet.

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SR-Fundstücke

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Der Saarländische Rundfunk war eine wichtige Station in einer Musiker-Laufbahn, die wie eine amerikanische Tellerwäscher-Karriere anmutet: Frank Farians Berufsweg vom Koch zum international erfolgreichen Pop-Produzenten. Von einem Mini-Büro unter dem Dach im saarländischen Elversberg zu Studios u. a. in Florida und Brüssel. Vom Cover-Schlagersänger („Rocky“) zum Komponisten, Texter und Producer. Von der 1964 selbst gesungenen und vertriebenen Rockplatte „Shouting Ghost“ bis zum internationalen Rekord-Seller „Rivers of Babylon“ seiner Gruppe „Boney M.“.