Nominierungen für den besten Schauspielnachwuchs
Sechs Talente, die in der Festivalwoche in unterschiedlichen Produktionen zu sehen waren, hatte die Festivalleitung für den Preis des besten Schauspielnachwuchs nominiert. Zwei von ihnen durften sich über je 3000 Euro freuen.
Für herausragende Leistungen im Bereich Schauspiel sprechen Festival- und Künstlerische Leitung sechs Nominierungen in der Kategorie Bester Schauspielnachwuchs aus. Die Jury Wettbewerb Spielfilm entscheidet sich unter den sechs Nominierten für zwei Gewinner. Das Preisgeld beträgt jeweils 3.000 Euro.
Die Nominierten
Kristóf Gellén für "Fabiu"
Begründung für die Nominierung: "In einem Kammerspiel von gegenseitiger Abhängigkeit und Annäherung versteht es Kristóf Gellén mit leisen Tönen perfekt, nicht nur die Würde seiner Figur, sondern auch die der geschilderten Beziehung auf herausragende Weise herauszuarbeiten."
Biografische Angaben: 1993 in Ulm geboren und in Kärnten, Österreich aufgewachsen, absolvierte Kristóf Gellén eine Schauspielausbildung in Wien. Neben Film- und Fernsehauftritten ist er aktuell am Theater Regensburg zu sehen.
Lilia Herrmann für "Nothing more perfect"
Begründung für die Nominierung: "Die Ausdrucksstärke, Tiefe und Natürlichkeit, mit der Lilia Herrmann einen Teenager zwischen Selbst- und Fremdinszenierung, zwischen Internetpräsenz und Tochterrolle spielt, entwickelt einen faszinierenden Sog. Nothing but perfect! "
Biografische Angaben: "Nothing more perfect" ist Lilia Herrmanns (Jahrgang 2001) erste Hauptrolle in einem Langspielfilm. Der Kurzfilm "Ruby", in dem sie die Titelrolle spielt, wurde 2017 mit dem Deutschen Jugendfilmpreis ausgezeichnet.
Freya Kreutzkam für "Fellwechselzeit"
Begründung für die Nominierung: "Stillstand, Enge, Kälte, Angst: Freya Kreutzkams bedrückende Darstellung einer in allen Belangen überforderten Mutter verleiht Sabrina Mertens‘ „Social Horror“ seinen emotionalen Kern."
Biografische Angaben: Freya Kreutzkam wurde 1989 in Stadthagen geboren. Nach ihrem Schauspielstudium in Berlin folgten Theaterengagements in Würzburg und Dresden sowie seit 2013 verschiedene Rollen in Film und Fernsehen.
Mehdi Meskar für "Nur ein Augenblick"
Begründung für die Nominierung: "Mit großer Intensität lässt uns Mehdi Meskar die zwei gegensätzlichen Welten aus Sicherheit und Geborgenheit sowie Krieg und Gewalt erfahrbar machen, die seine Figur durchlebt und uns auf erschreckende Weise verdeutlicht, wie dicht diese Welten beieinander liegen."
Biografische Angaben: 1995 in Italien geboren, spielt Mehdi Meskar seit seiner Jugend Theater und ab 2012 vor allem in Frankreich auch in Kino- und Fernsehfilmen. Sein deutschsprachiges Debüt gab er im Saarbrücken-Tatort DER PAKT, der 2019 als Preview auch beim Filmfestival Max Ophüls Preis zu sehen war.
Maresi Riegner für "Irgendwann ist auch mal gut"
Begründung für die Nominierung: "Das große Herz, der verschmitzte Witz und die berührende Aufrichtigkeit, mit der Maresi Riegner ihre Figur ausstattet, bilden das für die atmosphärische Balance des Films perfekte Gegengewicht zur Hauptfigur."
Biografische Angaben: Maresi Riegner, geboren 1991, schloss 2017 ihre Schauspielausbildung in Wien ab, wo sie seit 2019 Teil des Ensembles am Wiener Burgtheater ist. Für diverse Film-, Fernseh- und Theaterrollen wurde sie in Österreich mit Preisen ausgezeichnet.
Alexander Wertmann für "Masel Tov Cocktail"
Begründung für die Nominierung: "Die irre Gratwanderung zwischen schräger Komik, ins Mark treffenden Pointen und der gleichzeitigen Vermittlung einer hochsensiblen Thematik gelingt Alexander Wertmann in brillanter und den Film nachhaltig prägender Manier."
Biografische Angaben: 1997 in Schwerin geboren, sammelte Alexander Wertmann in Kinder- und Jugendtheatergruppen. Seit 2017 besucht er die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin.