Das Saarlandmuseum erhält für seine für das kommende Jahr angesetzte Ausstellung "RADIKAL! Künstlerinnen und Moderne 1910-1950" von der Kulturstiftung der Länder rund 75.000 Euro. Die Kulturstiftung begründet die Förderung auf SR-Anfrage damit, dass die Ausstellung einen wichtigen Beitrag in der Kunstgeschichte leistet, vor allem in Hinblick auf das Schaffen von Künstlerinnen.
So wird die Kunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kritisch aufgearbeitet. Damit werde zusätzlich kritisch auf die eigene Sammlung des Saarlandmuseums eingegangen. Das werde auch zur weiteren Kunstforschung beitragen, so die Kulturstiftung der Länder.
Internationale Zusammenarbeit bei "RADIKAL!"-Ausstellung
Die Ausstellung "RADIKAL! Künstlerinnen und Moderne 1910-1950" entstand in Kooperation mit dem niederländischen Museum Arnhem und der österreichischen Galerie Belvedere in Wien. Die Sammlung zeigt laut Kulturstiftung, dass die Position von Frauen in der Kunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nur wenig vertreten waren. Es werde bewusst Kritik an der Kunstgeschichtsschreibung geübt.
Die Saarbrücker Ausstellung geht der Frage nach, wie Frauen mit ihrer Arbeit die Kunst in dieser Zeit dennoch verändern konnten. Hintergrund seien zahlreiche politische Veränderungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Interessierte können die Ausstellung vom 8. Februar bis zum 18. Mai 2025 besuchen.
Weitere Ausstellungen in Deutschland gefördert
Neben der Ausstellung in Saarbrücken werden neun weitere Ausstellungen in Deutschland durch die Kulturstiftung der Länder gefördert. Insgesamt stehen hier 700.000 Euro zur Verfügung.
So erhält etwa das Museum Folkwang in Essen für seine Ausstellung "Grow it! Show it! Haare im Blick von Diane Arbus bis TikTok" einen Förderbetrag. Auch das Archäologisches Museum der Universität in Münster gehört zu den Auserwählten.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten am 05.08.2024 berichtet.