Im April 2004 wird die ehrenamtliche Notfallseelsorgerin Hedi Sehr nach Villmar gerufen. Sehr kümmert sie sich um die trauernde Mutter Natalja M. Sie hat gerade ihren wenige Wochen alten Säugling verloren. Der Tod des Babys wird dem Phänomen "Plötzlicher Kindstod" zugeordnet. Doch dann kommt es 2006 und 2009 zu weiteren Todesfällen in der Familie. Wieder sterben Säuglinge. Der Hausarzt, der 2009 den Totenschein ausfüllt, wird misstrauisch und alarmiert die Polizei.
Woran starben die drei Babys von Natalja M.? Über Jahre hinweg beschäftigen sich Polizei und Staatsanwaltschaft in Mittelhessen mit dieser Frage. Dreimal wird Natalja M. Mutter und immer wieder sterben die Kinder im Alter von wenigen Wochen. „Plötzlicher Kindstod“ lautet die Erstdiagnose in allen Fällen. Auch die Obduktionen ergeben zunächst keine auffälligen Befunde. Doch der Gießener Rechtsmediziner Reinhard Dettmeyer bleibt hartnäckig: Drei solcher Unglücke in ein und derselben Familie? Das ist statistisch nahezu ausgeschlossen. Plötzlich steht die unfassbare Frage im Raum: Hat die Mutter Natalja M. ihre drei Kinder umgebracht? Und wenn ja, warum? War sie allein, gab es Mittäter? Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft beginnen mit ihren Ermittlungen. Da es keine Beweise gibt und auch keine Zeugen, brauchen die Ermittler ein Geständnis. Doch die Eltern schweigen. Sie scheinen noch immer geschockt und in Trauer versunken zu sein. Am 7. September 2011 werden die Eltern zu einer letzten Zeugenbefragung in die Polizeidirektion Limburg-Weilburg geladen. Für die Kriminalbeamten die letzte Chance, doch noch die Wahrheit herauszufinden.Film von Markus Cebulla
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