Der SR – Das Medienhaus der Großregion
Schon im Namen unserer Landesrundfunkanstalt ist es verankert: das Saarland. Lange war es Zankapfel, heute ist es Bindeglied zwischen Deutschland und Frankreich, den beiden Kernstaaten Europas. Mit unserem deutschfranzösischen Profil, einem Alleinstellungsmerkmal innerhalb der ARD, stärken wir die Freundschaft und den Zusammenhalt in der Großregion.
Wir verleihen dem Grundsatz gelebter Nachbarschaft Ausdruck – zum einen durch den journalistischen Blick über die Grenzen hinweg und die Abbildung politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ereignisse und Entwicklungen in Frankreich und der Großregion und zum anderen durch die Präsentation französischer, luxemburgischer oder wallonischer Kultur in unseren Programmen.
Saar-Lor-Lux-Trend
Alltäglicher kollegialer Meinungsaustausch der Rundfunkschaffenden in der Großregion über Themen, aber auch über die jeweiligen Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Länder und Regionen, unterstützt die Arbeit aller Beteiligten diesseits und jenseits der Grenzen. Infratest dimap hat 2020 im Auftrag des SR und im Rahmen des Saarland-Trends 1000 Menschen im Département Moselle und mehr als 500 Personen in Luxemburg zum grenzüberschreitenden Verhältnis befragt.
Im ersten Saar-Lor-Lux-Trend – zu finden auf SR.de – zeigte sich, dass das nachbarschaftliche Verhältnis in der Großregion trotz vorübergehender Grenzschließungen nicht gelitten hat. Die Gastfreundschaft im Saarland wird weiterhin als gegeben empfunden und es bestehen konkrete Wünsche zur Ausweitung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Zusammenarbeit über Grenzen
Die Förderung der deutsch-französischen Zusammenarbeit sowie die Kooperation mit französischen Sendern durch die Erweiterung unseres öffentlichen Auftrages sind ausdrücklich im Saarländischen Mediengesetz (SMG) erwähnt. In die SR-Gremien sind auch ein Mitglied des Interregionalen Parlamentarierrates und zwei Persönlichkeiten des kulturellen Lebens aus dem Saarland entsandt, vorgeschlagen von Organisationen mit Bezug zur Großregion.
Eine enge Kooperation pflegt der SR zum Beispiel mit dem französischen Regionalsender France 3 Grand Est, indem sich die Redaktionen gegenseitig Filmausschnitte und Beiträge zur Verfügung stellen. Auch einzelne TV-Produktionen entstehen in grenzüberschreitender Zusammenarbeit mit Produktionsfirmen aus den Nachbarländern und Partnern wie France 3 oder auch dem luxemburgischen Centre National de l’Audiovisuel. SR 2 KulturRadio und das Luxemburger Radio 100,7 verbindet eine langjährige Zusammenarbeit.
Informationsaustausch
In regelmäßigen Abständen widmen sie sich bei gemeinsam organisierten und aufgezeichneten Podiumsdiskussionen europapolitischen Themen und Fragen, die die Großregion bewegen. Mit France Bleu Alsace und France Bleu Lorraine Nord in Metz findet ein täglicher Informationsaustausch statt, auch bzgl. Verkehrsmeldungen.
Die Intendanten von SR und Radio France führen gemeinsam den Vorsitz in der Deutsch-Französischen Medienkommission (DFMK), die Programmschaffende aus allen Bereichen der deutschen und der französischen Medien zusammenbringt. Die Kommission tagt einmal pro Jahr abwechselnd in Berlin und Paris und befasst sich mit programmlichen und technischen Entwicklungen im Medienbereich.
Nachwuchs fördern
Um die grenzüberschreitende journalistische Zusammenarbeit schon beim Nachwuchs zu fördern, beteiligen wir uns außerdem jährlich mit einem Video-Workshop am Berufsorientierungsprogramm „Media & Me“ des Mediennetzwerks SaarLorLux e.V., zu dessen Mitgliedern diverse Medien, Einrichtungen und Unternehmen aus der Großregion zählen. In Blockseminaren geht es um Themen wie Recherche, Schreiben für Print, Netz, Fernsehen und Radio sowie Grundkenntnisse der Video- und Audioproduktion und des Medienrechts.