Literatur im Gespräch: Alena Wagnerovas „Ein halbes Jahr auf der Flucht vor dem Tod – Sterbetagebuch“
In "Literatur im Gespräch" geht es um das berührende Tagebuch der in Saarbrücken lebenden Autorin Alena Wagnerová. Mehr darüber ab 20.04 Uhr auf SR 2 KulturRadio.
Vom 7. Januar bis zum 7. Juli führte die in Saarbrücken lebende Autorin Alena Wagnerova ein berührendes Tagebuch, in dem sie nachdenkt über die Vergänglichkeit, die Generationenfolge, die Probleme des Schreibens, auch Momente des Trostes und des Glücks.
„Ein halbes Jahr auf der Flucht vor dem Tod – Sterbetagebuch“ ist das Thema in „Literatur im Gespräch“ am Dienstag, 21. Februar, 20.04 Uhr, auf SR 2 KulturRadio
Wagnerova wurde 1936 in Brünn geboren, nach dem Studium in Prag lebt sie seit 1969 in Saarbrücken und Prag. Sie ist tätig als Schriftstellerin, Übersetzerin und Herausgeberin. Sie hat Biographien u. a. über Sidonie Nádherná von Borutín geschrieben, die Freundin von Karl Kraus, über Milena Jesenská, die Freundin von Franz Kafka, sowie Sachbücher über Scheidung, Adoption sowie aus dem Sudentengebiet vertriebene Deutsche.
7. 1. Gestern kam auf die Welt mein erstes Enkelkind. Die Orchidee auf meinem Fenster blühte auf. In der Redaktion von Charlie Hebdo ermordeten Terroristen elf Menschen.
9. 1. Der Hass setzt sich fest in den Seelen der Menschen.
6. 7. Vor einem halben Jahr kam mein erstes Enkelkind auf die Welt. Melina. Ihr Herz kennt die Dürftigkeit des Lebens noch nicht. Aber auch sie wird einmal vom Baum der Erkenntnis kosten und sterblich werden. Wie ich. Selbst Hölderlin wird es nicht verhindern können.
7. 7. Ein Mast inmitten der Felder zum Horizont zeigend.“
