Jenny Erpenbeck - Gegen, ging, gegangen. (Foto: Verlag)

In "Literatur im Gespräch" am Dienstag: Jenny Erpenbecks „Gehen, ging, gegangen“

  25.01.2017 | 08:50 Uhr

In "Literatur im Gespräch" hören Sie eine Sendung aus dem Jahr 1993, in der SR 2-Literaturredakteur Ralph Schock mit dem Altphilologen und Philosophen Jean Bollack über seine Erinnerungen an den Lyriker Paul Celan sprach. Zu hören ab 20.04 Uhr auf SR 2 KulturRadio.

Wie erträgt man das Vergehen der Zeit, wenn man zur Untätigkeit gezwungen ist? Wie geht man um mit dem Verlust derer, die man geliebt hat? Wer trägt das Erbe weiter?

Richard, emeritierter Professor, kommt durch die zufällige Begegnung mit Asylsuchenden auf dem Oranienplatz auf die Idee, die Antworten auf seine Fragen dort zu suchen, wo sonst niemand sie sucht: bei jenen jungen Flüchtlingen aus Afrika, die in Berlin gestrandet und seit Jahren zum Warten verurteilt sind. Und plötzlich schaut diese Welt ihn an, den Bewohner des alten Europas, und weiß womöglich besser als er selbst, wer er eigentlich ist. Eine Geschichte vom Wegsehen und Hinsehen, von Tod und Krieg, vom ewigen Warten und von all dem, was unter der Oberfläche verborgen liegt.

Jenny Erpenbeck wurde 1967 in Berlin geboren. 1999 debütierte sie mit der Novelle „Geschichte vom alten Kind“. Es folgten Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Ihr Roman „Aller Tage Abend“ wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Joseph-Breitbach-Preis und mit dem Independent Foreign Fiction Prize. Mit „Gehen, ging, gegangen“ stand sie auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.

Am Dienstag, 31. Januar, 20.04 Uhr, in "Literatur im Gespräch" auf SR 2 KulturRadio. Mitschnitt der Veranstaltung vom 14. Juli 2016 im Saarländischen Künstlerhaus.

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