„Die Nacht, als ich sie sah“ – In der BücherLese
In dem Roman "Die Nacht, als ich sie sah" von Drago Jančar geht es um Veronika Zarnik und ihren Mann. Veronika ist selbstbewusst, charmant und schön. Die junge Slowenin wird aber während des 2. Weltkriegs in den Kampf der Partisanen gegen die deutsche Wehrmacht verstrickt. Zu hören am Mittwoch, 3. Februar, um 19.15 Uhr auf SR 2 KulturRadio.
In einer Nacht, kurz nach Neujahr 1944, führt eine Gruppe von Tito-Partisanen Veronika Zarnik und ihren Mann Leo aus ihrem Schloss in Slowenien ab, von da an verlieren sich ihre Spuren. Aus den Erinnerungen von fünf Personen setzt sich das Bild einer schillernden jungen Frau zusammen: Pilotin, Liebhaberin von Papageien, Alligatoren und Pferden. Der Offizier, die Mutter, der deutsche Wehrmachtsarzt, die Haushaltshilfe, der Partisan – sie alle berichten von einer unbändigen Lebensfreude, die jenseits des politischen Geschehens ein privates Idyll aufrechtzuerhalten sucht. Bis der Strom der Geschichte diese Illusion mit sich fortreißt.
Der Autor
Der Slowene Drago Jančar ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Autoren seines Landes, seine Romane, Essays und Stücke wurden in viele Sprachen übersetzt. Geboren 1948 in Maribor, studierte er Jura, war PEN-Präsident seines Landes und hat sich mit seiner publizistischen Tätigkeit gegen die ehemalige jugoslawische Regierung gestellt – mit einer Haftstrafe bezahlte er für seinen Mut. Heute lebt er in Ljubljana und ist weiterhin politisch-publizistisch tätig. 2007 erhielt der Autor den „Jean-Améry-Preis für Essayistik“. „Die Nacht, als ich sie sah“ wurde 2014 von der französischen Literaturkritik zum besten fremdsprachigen Roman des Jahres erklärt.
Zu hören in der "BücherLese" am Mittwoch, 3. Februar, 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio. Im Gespräch mit dem Autor vorgestellt von Burkhard Baltzer.
