Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2012
Alain Lance und Renate Lance-Otterbein sind die Preisträger des diesjährigen Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises. Das Paar überträgt seit mehr als drei Jahrzehnten wichtige Werke der deutschen Gegenwartsliteratur ins Französische.
Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2012
Alain Lance und Renate Lance-Otterbein sind die Preisträger des diesjährigen Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises. Das Paar überträgt seit mehr als drei Jahrzehnten wichtige Werke der deutschen Gegenwartsliteratur ins Französische.
(03.07.2012) Eine gemeinsame Pressemitteilung der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar), der Stadt Sulzbach und des Saarländischen Rundfunks:
Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2012 der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar), der Stadt Sulzbach und des Saarländischen Rundfunks geht an das Übersetzerduo Alain Lance und Renate Lance-Otterbein.
Deutsch-französisches Paar
Der französische Lyriker und die deutsche Romanistin und Germanistin haben zusammen seit mehr als drei Jahrzehnten zahlreiche wichtige Werke der deutschen Gegenwartsliteratur ins Französische übertragen, etwa von Christa Wolf „Kein Ort. Nirgends“ , „Kassandra“, „Medea. Stimmen“, „Hierzulande. Andernorts“, „ Leibhaftig“, „Ein Tag im Jahr“, „Der geteilte Himmel“ und zuletzt „ Stadt der Engel“. Von Volker Braun „Hinze-Kunze-Roman“ sowie „Die Verhältnisse zerbrechen“. Und von Ingo Schulze „Simple Storys“, „33 Augenblicke des Glücks“, „Neue Leben“ und „Handy“.
Den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2012 erhalten sie insbesondere für ihre 2011 bei Fayard erschienene Übertragung des Romans „Adam und Evelyn“ von Ingo Schulze.
"Poetische Sensibilität und Sprachkraft"
Das Übersetzerpaar zeigt in seinen Übertragungen ein außergewöhnliches Maß an poetischer Sensibilität und Sprachkraft. Es besitzt, so heißt es in der Zeitschrift „Europe“, „die Meisterschaft von authentischen Schriftstellern“.
„Die Verleihung des diesjährigen Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises unterstreicht, dass der Saarländische Rundfunk seiner Aufgabe nicht nur als Kulturberichterstatter und Kulturvermittler, sondern auch als Kulturförderer und Kulturproduzent über die Grenzen des Saarlandes hinweg gerecht wird“, sagte der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Professor Thomas Kleist.
Oswald Bubel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung ME Saar, sagte: „Mit dem Preis wollen wir dokumentieren, dass die besondere Beziehung zu unseren französischen Nachbarn und die kulturelle Verflechtung mit Frankreich ein Alleinstellungsmerkmal des Saarlandes sind, das gepflegt werden sollte. Deshalb ist die Stiftung gerne bereit, den Preis maßgeblich zu unterstützen“.
„Mit dem Eugen-Helmlé-Preis wird das schwierige und in der Öffentlichkeit sonst wenig wahrgenommene Werk des Übersetzens gewürdigt. Ich bin stolz darauf, dass unsere Stadt, in der Eugen Helmlé viele Jahre beheimatet war, 2010 als dritter Partner den bisherigen Institutionen beigetreten ist“, ergänzte der Sulzbacher Bürgermeister Michael Adam.
Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet. Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche. Im Jahre 2010 ist die Stadt Sulzbach als dritter Partner den bisherigen Institutionen beigetreten. Die Preissumme beträgt 10.000 Euro. Der Preis wird jedes Jahr am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.
Die Jury des Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises bestand aus dem französischen Germanisten, Autor und Kritiker Jean-Pierre Lefèbvre, dem Freiburger Übersetzer Tobias Scheffel und SR-Literaturredakteur Ralph Schock.
Die Preisverleihung findet am Freitag, 7. September, 19.00 Uhr, im Studio Eins des Saarländischen Rundfunks auf dem Saarbrücker Halberg statt.
Die bisherigen Preisträger waren Tobias Scheffel (2005), Claude Riehl (2006), Andrea Spingler (2007), Nicole Bary (2008), Lis Künzli (2009), Olivier LeLay (2010) sowie Holger Fock und Sabine Müller (2011).
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