"Rückt Europa nach rechts außen? - Was würde das für das Saarland bedeuten?"

Zu Gast bei Armgard Müller-Adams und Peter Stefan Herbst:

Julian Bidot – Podcaster und Erstwähler bei der Europawahl
Dirk van den Boom – Politikwissenschaftler
Gianna Niewel – Saarland-Korrespondentin Süddeutsche Zeitung
Georg Wenzelburger – Politikwissenschaftler

Auswirkungen eines möglichen Rechtsrucks in der Europawahl

Die Prognosen zum Ausgang der Europawahl sind eindeutig: Es wird erwartet, dass rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien erstarken. In Ungarn, Österreich und Italien regieren schon Rechtspopulisten. In Deutschland verzeichnet die rechtspopulistische und in Teilen gesichert als rechtsextrem eingestufte AfD in den vergangenen Jahren Zugewinne, auch wenn aktuelle Umfragen eine leichte Abschwächung der Zustimmungswerte zeigen. Sie sitzt in allen Landesparlamenten und ist seit 2017 im Bundestag vertreten.

Wenn nun bei der Europawahl viele Deutsche ihr Kreuz bei der AfD machen, kann die Partei entsprechend viele der 96 Abgeordneten, die Deutschland im EU-Parlament vertreten, in das EU-Parlament entsenden. Gelingt es den Rechtsaußen-Parteien auch etwa in Frankreich und Italien bei der Wahl erfolgreich zu sein, wird in Europa vermutlich ein anderer Kurs eingeschlagen - einer, der weniger sozial, weniger liberal und weniger auf Klimaschutz ausgerichtet sein könnte.

Das Saarland liegt im Herzen Europas, hier wird der Grundgedanke der Europäischen Union im Alltag gelebt: Freiheit, Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit stehen im Mittelpunkt und das ohne hinderliche Binnengrenzen. Wird diese Basis ausgehebelt, hat das auch Auswirkungen auf uns? Würde sich unser Leben im Saarland erheblich verändern, wenn es bei der Europawahl zu einem Rechtsruck kommt?

Darüber sprechen Armgard Müller-Adams und Peter Stefan Herbst mit ihren Gästen.

"SAARTALK". Am Donnerstag, 6. Juni, 20.15 Uhr, im SR Fernsehen.