Foto: SR

„The Potential of Noise – ein Conny Plank-Abend“

Am 7. Oktober im Filmhaus Saarbrücken

Produktion des Saarländischen Rundfunks   27.09.2022 | 09:45 Uhr

In seinem Studio in Köln produzierte Conny Plank in den 1970er und 1980er Jahren die ersten Alben von Kultbands wie Kraftwerk, Ultravox, Eurythmics, Kraan, Les Rita Mitsouko, DAF, Neu! und vielen mehr. Ein breiteres Repertoire ist kaum vorstellbar. Er war der erste, der sein Mischpult nicht als Medium sondern als Instrument begriffen hat.

Plank war der erste, der sein Mischpult nicht als Medium sondern als Instrument begriffen hat. Er hat als Musikproduzent Krautrock- und Elektrosounds seiner Zeit geschaffen als ewige Referenzsounds für alle kommenden Generationen von Bands dieser Art wie beispielsweise Depeche Mode. Und er war in den 60er-Jahren Mitarbeiter des Saarländischen Rundfunks.

Deshalb veranstaltet der Saarländische Rundfunk zusammen mit der Popscene, dem Filmhaus und dem PopRat Saarland flankierend zur SR-Ausstellung „Conny Plank – Pop-Avantgardist und Platin-Produzent“ am Freitag, 7. Oktober, 19.30 Uhr, einen Abend zu Ehren von Conny Plank. Der Eintritt ist frei! Sitzplatzreservierungen können hier vorgenommen werden:

https://kinotickets.express/filmhaus-saarbruecken/sale/seats/3719

Das Programm des Abends

19.30 Uhr: Begrüßung
19.45 Uhr: Kinofilm „Conny Plank: The Potential of Noise” von Stephan Plank
21.30 Uhr: Podiumsdiskussion: “Krautrock, Electro, Wave und Pop – unvergängliche Ton-Spuren des Produzenten Conny Plank“
Teilnehmer:
• Stephan Plank, Sohn des Produzenten, Filmemacher, Musikmanager (u.a. von Nina Hagen)
• Professor Udo Dahmen, Ex-Schlagzeuger von Kraan, Lake, Gianna Nannini u.a.; Künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim
• Jan Werner, Mastermind der Band Yagow, Gitarrist von Datashock, Krautrock-Spezialist
Moderation: Sebastian Kolb (Saarländischer Rundfunk)
22.45 Uhr: Konzert der Band Yagow
Das Saarbrücker Trio rund um Jan Werner spielt Psychedelic Spacerock beziehungsweise modernen Krautrock. Die Band hat zwei Alben auf Crazysane Records veröffentlicht, die bundesweit Beachtung fanden. Bandcamp schreibt über Yagow: „Loud guitars, drones and ghost-like vocals build up other-wordly soundscapes reminiscent of Seventies' avantgarde acts and the shoegazing sounds of the past decades. Yet, rather than dwelling on the past, they are right at home in the darker corners of the neo-psychedelic movement.”

Zu Conny Plank

Er hat mit seinem Schaffen Nischen definiert und ausgestaltet und sich damit die Achtung der Szene erarbeitet. Er hat aber auch den großen Mainstream bedient und damit weltweit unzählige Preise und Trophäen eingeheimst und den Bands und Künstlerinnen und Künstlern wie Eurythmics, Ultravox oder Gianna Nannini entscheidend geholfen, Millionen von Einheiten zu verkaufen. Im Vordergrund stand für ihn stets die Authentizität der jeweiligen Künstlerinnen und Künstler, nach der er jeweils Mittel und Instrumente für die Produktion gewählt hat.

Seine beruflichen Anfänge hatte Conny Plank auf dem Halberg
Mitte der 1960er Jahre war er Sendetechniker bei der Europawelle Saar des Saarländischen Rundfunks und ging auch dort unkonventionell und mit viel Leidenschaft ans Werk, was für den SR Grund war, sich auch in einer Ausstellung und einer Abend-Veranstaltung näher mit ihm zu befassen.

Conny Plank, der 1987 mit nur 47 Jahren starb, war und ist bis heute einer der, wenn nicht der wichtigste deutsche Pop-Musikproduzent. Und er ist – auch wenn er durch den Film „Conny Plank – The Potential of Noise“ von Sohn Stephan Plank und Reto Caduff seit einigen Jahren mehr Aufmerksamkeit und Würdigung erhält – erstaunlicherweise bis heute weitestgehend nur den Connaisseuren, Insidern und Indie-Liebhabern ein Begriff.

SR-Ausstellung „Conny Plank – Pop-Avantgardist und Platin-Produzent“ im Sehgang Halberg

Die SR-Ausstellung „Conny Plank – Pop-Avantgardist und Platin-Produzent“ ist noch bis Freitag, 25. November, im Sehgang Halberg, Funkhaus Halberg, Saarländischer Rundfunk, in Saarbrücken zu sehen. Öffnungszeiten: täglich, 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Wir bitten bei Ankunft um kurze Anmeldung beim Pförtner.

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