Filmemacher Pierre Girard mit den Preisträgerinnen Carolin Dylla und Katrin Aue. (Foto: SR)

SR-Radiofeature über Europas Corona-Grenzen ausgezeichnet

  30.06.2021 | 12:44 Uhr

Die SR-Reporterinnen Katrin Aue und Carolin Dylla haben den Deutsch-Französischen Journalistenpreis 2021 in der Kategorie Audio gewonnen – für „Europas Corona-Grenzen: Ein Feature über Abschottung, Misstrauen und Solidarität“. Das “ARD radiofeature“ vom Saarländischen Rundfunk war im vergangenen Jahr in insgesamt sieben Wort- und Kulturwellen der ARD zu hören, auf SR 2 KulturRadio im Juni 2020.

Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt:

„Im Frühjahr 2020 haben wir etwas verloren, was uns bislang immer selbstverständlich erschien: die Möglichkeit uns auf dem gesamten europäischen Kontinent frei zu bewegen, ob als Grenzgänger, binationale Familie, Auswanderer oder Tourist. Die Jury wollte einen Beitrag auszeichnen, der in ganz besonderer Weise den Schwindel beschreibt, der uns in den ersten Wochen der Pandemie mit der Schließung der Grenzen ergriffen hat. Das Thema wird journalistisch ausführlich und umfassend behandelt, durch die Beschreibung einer Vielzahl von Situationen und persönlichen Schicksalen. Es ist eine emotional aufgeladene Reportage, die uns in eine Zeit des Zweifels, des Rückzugs, des Grolls und der Verwirrung zurückführt. Sie erinnert uns an die Bedeutung der deutsch-französischen Zusammenarbeit und der europäischen Solidarität. Die Reportage von Katrin Aue und Carolin Dylla passt daher perfekt in den Geist des Deutsch-Französischen Journalistenpreises.“

"Beeindruckende Dokumentation der SR-Autorinnen"

Der Intendant des Saarländischen Rundfunks und Vorstandsvorsitzende des Deutsch-Französischen Journalistenpreises, Martin Grasmück: „Die Berichterstattung über die Lebenswirklichkeit in der Großregion ist wesentlicher Teil unseres öffentlichen Auftrags. Das Radiofeature der beiden SR-Reporterinnen Katrin Aue und Carolin Dylla zeigt auf, welche Auswirkungen die Grenzschließungen im Alltag der Menschen in der Großregion zwischen Frankreich, Luxemburg und dem Saarland hatten. Als 'ARD radiofeature' hat die beindruckende Dokumentation der beiden SR-Autorinnen vielen Menschen in ganz Deutschland verdeutlicht, welche Bedeutung der kleine Grenzverkehr an den Nahtstellen Europas für nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens hat.“

Die Preisträgerinnen

Carolin Dylla ist seit 2018 Reporterin beim Saarländischen Rundfunk. Für ihr Feature "Der Aachener Vertrag oder Élysée 2.0" erhielt sie 2019 den Nachwuchspreis des Deutsch-Französischen Journalistenpreises.

Katrin Aue arbeitet seit 2014 beim SR als Moderatorin und Reporterin. Ihr Beitrag „Betrug in meinem Namen – Ein Feature über Identitätsdiebstahl“ wurde 2020 für den Ernst Schneider-Preis der Industrie- und Handelskammern nominiert.

Der Preis in der Kategorie Audio ist mit 6.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung wird am Donnerstag, 9. September, in einer feierlichen Zeremonie in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalens in Berlin stattfinden.

Das Gewinner-Feature in der Mediathek

„Europas Corona-Grenzen: Ein Feature über Abschottung, Misstrauen und Solidarität“ ist in der SR-Audiothek unter diesem Link nachzuhören:
https://www.sr.de/sr/mediathek/audio/SR2_SR2_FK_120.html

Bereits am Sonntag, 4. Juli, 18.45 Uhr, zeigt das SR Fernsehen den Film „Grenzerfahrung – Der Deutsch-Französische Journalistenpreis 2021“, in dem neben Carolin Dylla und Katrin Aue alle DFJP-Preisträgerinnen und -Preisträger porträtiert werden. Realisator des Films ist Pierre Girard, der in Deutschland und Frankreich lebt und von den Grenzschließungen in Europa auch persönlich betroffen war.


Weitere Infos unter: www.dfjp.eu

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