Amtsantritt des neuen SR-Intendanten Martin Grasmück
Martin Grasmück ist seit Samstag neuer Intendant des Saarländischen Rundfunks. Der 51-jährige Journalist war am 23. Februar vom Rundfunkrat des SR mit Zweidrittelmehrheit gewählt worden. Er folgt auf Professor Thomas Kleist, der vorzeitig sein Amt zur Verfügung gestellt hatte.
Grasmück, bislang unter anderem Stellvertretender Programmdirektor des SR, blickt mit Respekt und Optimismus auf seine neuen Aufgaben. Für ihn steht der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Menschen in Deutschland im Mittelpunkt seiner bisherigen und künftigen Arbeit:
"Vor dem Hintergrund des sehr schnellen Wandels in der Medienwelt muss ein vielfältiger und leistungsstarker öffentlich-rechtlicher Rundfunk auch in Zukunft mit qualitativ guten Angeboten seinen Beitrag für den Zusammenhalt in der Gesellschaft leisten. In der aktuellen Diskussion mit der Politik um Auftrag und Struktur der Öffentlich-Rechtlichen wird es aus meiner Sicht deshalb auch darum gehen, die Vorteile des föderalen Markenkerns der ARD mit ihrer regionalen Verankerung stärker ins Bewusstsein zu bringen und zu schützen."
"Der SR stiftet Identität"
Für den Saarländischen Rundfunk sieht Grasmück neben der Daueraufgabe der Existenzsicherung die Notwendigkeit, ihn noch stärker in der digitalen Welt zu verankern, ohne die analoge Welt zu früh aus den Augen zu verlieren: "Was mir zudem besonders wichtig ist: Es wird darum gehen, den großen Platz des Saarländischen Rundfunks in den Herzen der Menschen im Saarland zu behaupten - als essentielles Medium und als unverzichtbarer Faktor im Land. Der SR stiftet Identität und ist ein wichtiges Stück Heimat – und das soll auch in einer stärker digitalisierten Welt so bleiben."
Zuspruch von Rundfunk- und Verwaltungsrat
"Ich wünsche dem neuen Intendanten alles Gute, viel Erfolg und eine gute Hand, vor allem bei nicht immer einfachen Entscheidungen in schwierigen Zeiten. Als Rundfunkratsvorsitzende freue ich mich auf die Zusammenarbeit und werde die Arbeit konstruktiv, aber, wenn nötig, auch kritisch begleiten", sagte die Vorsitzende des SR-Rundfunkrates, Gisela Rink, zu Grasmücks Amtsantritt.
Der Verwaltungsratsvorsitzende des Saarländischen Rundfunks, Michael Burkert, wünscht dem neuen Intendanten viel Erfolg bei der Weiterentwicklung der linearen und nonlinearen Programme und der Sicherung der Eigenständigkeit des Saarländischen Rundfunks. Der Verwaltungsrat werde gerade in dieser Frage an seiner Seite stehen, so Burkert.
Ein "Hausgewächs" des SR
Martin Grasmück bezeichnet sich selbst als "Hausgewächs" des Saarländischen Rundfunks. Der Saarländer studierte in Saarbrücken Informationswissenschaft, Politik und Anglistik. Bereits während des Studiums arbeitete er für den SR. Nach dem bimedialen Volontariat war er als Reporter, Redakteur und Moderator unter anderem für SR 3 Saarlandwelle und die Landespolitikredaktion Hörfunk tätig. Außerdem engagierte er sich im Programmmitarbeiterausschuss des SR, dessen Vorsitzender er auch war, bevor er 2006 Referent des damaligen SR-Intendanten Fritz Raff wurde.
2008, in der ARD-Vorsitzzeit des SR, übernahm Martin Grasmück die Leitung der SR-Intendanz. Nach sieben Jahren in dieser Funktion wechselte er dann 2015 als Hörfunkdirektor und Stellvertretender Programmdirektor sowie Programmchef von SR 1 und UNSERDING zurück in die Programmdirektion. 2018 übernahm er zusätzlich die Funktion als Chef der SR-Netzwerkstatt.