Neuer SR-Innovationspreis 2020 für das Team der Komödie „In den Binsen“
Der neue SR-Innovationspreis 2020 beim Bundesfestival junger Film in St. Ingbert geht an das Team um die deutsch-vietnamesische Regisseurin Clara Zoë My-Linh von Arnim. Mit dem Preis wird eine Person oder ein Team ausgezeichnet, die oder das durch eine besonders innovative Leistung heraussticht. Er ist mit 1.000 Euro dotiert.
Die Begründung der Jury
Die vierköpfige Wettbewerbsjury – Regisseur Philipp Eichholtz, die Schauspielerin Janina Fautz sowie die Schauspieler Christian Friedel und Max Hegewald – begründete ihre Entscheidung für die Studentin der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin wie folgt:
„In nur sechs Minuten wird uns eine Geschichte erzählt, die sich auf Augenhöhe und mit ironischer Leichtigkeit allen Beziehungskonventionen entsagt. Die SchauspielerInnen Christine König, Til Schindler und Harald Geil interagieren auf wunderbar natürliche Art und geben sich ihrem präzisen Spiel und der sehr eigenen, sich immer wieder allen Klischees entziehenden Dramaturgie hin. Die Regisseurin Clara Zoë My-Linh von Arnim und Kameramann Raban Jakob Friedrich inszenieren das dicht gebaute Drehbuch von Andreas Kouba auf eine Art und Weise, die uns unaufdringlich immer wieder in die Irre führt und beim Ausweichen von Klischees und Zuschauererwartungen einen nachhaltigen Gesellschaftskommentar hinterlässt, der zeigt, dass kleine Filme auch die größten Veränderungen hervorrufen kann. Der SR-Innovationspreis 2020 geht an das Team von ´In den Binsen`.“
Zum Inhalt „In den Binsen“
Früher Morgen im bayrischen Wald. Christoph, furchtbar verkatert, krümmt sich neben seiner Mutter auf einem Hochsitz. Während sie einen Hirsch im Visier hat, überlegt Christoph seinen Plan in die Tat umzusetzen. Das Vorhaben war, sich vor seiner Mutter zu outen, jedoch scheint dies mittlerweile nicht mehr der richtige Zeitpunkt zu sein. Christoph prüft seinen Atem auf Cocktail-Rückstände, fasst sich ein Herz und leitet das Gespräch ein, als Monika plötzlich einen Schuss auf den Hirsch abfeuert. Alles geht gründlich daneben, zudem kündigt sich auch noch Christophs Freund Arthur an...
Biographie der Regisseurin
Die deutsch-vietnamesische Regisseurin Clara Zoë My-Linh von Arnim wurde 1994 in München geboren und ist seit 2015 Studentin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Seit ihrem Abitur 2013 arbeitet sie für zahlreiche internationale Kino- und Fernsehproduktionen im Assistant Director Department wie zum Beispiel bei SNOWDEN (Regie: Oliver Stone) und bei DARK (Regie: Bahan Bo Odar). Seit 2018 ist Clara Zoë My-Linh von Arnim Stipendiatin der Eliteförderung des deutschen Volkes. Einer ihrer ersten Kurzfilme, GLOBSTER, feierte 2018 Weltpremiere bei den 52. Hofer Filmtagen.
Der Saarländische Rundfunk ist bereits Kooperationspartner und Preisstifter beim Festival Max Ophüls Filmpreis und beim Günter Rohrbach Filmpreis.
Die jüngste Kooperation mit dem Bundesfestival junger Film, dem größten Kurzfilmfestival für den deutschsprachigen Nachwuchs, verbunden mit dem neuen SR-Innovationspreis zeigt die Bedeutung des Saarländischen Rundfunks als unverzichtbares Medium und Kulturförderer im Saarland.