1. Ensemblekonzert Saarbrücken
„An der Schwelle zur Moderne“
Mit Kammermusik für Streicher eröffnen sechs Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie die neue Ensemble-Konzertsaison. Das 1. Ensemblekonzert am Mittwoch, 25. September, um 20.00 Uhr, im Großen Sendesaal des Funkhauses Halberg steht unter dem Motto „An der Schwelle zur Moderne“ und zeigt, wie unterschiedlich sich Komponisten zwischen den beiden Weltkriegen künstlerisch positionierten.
An der Schwelle zur Moderne lebte und arbeitete der Prager Komponist Erwin Schulhoff, ein junger Wilder in der Musikszene der Zwanziger Jahre. Gerne experimentiert er mit Elementen des Jazz, neigt zu ungestümen Harmonien und einer expressionistischen Schreibweise. Erwin Schulhoffs lange vergessenes Streichsextett wurde 1924 bei den Donaueschinger Musiktagen aus der Taufe gehoben – unter anderem von Paul Hindemith an der Bratsche.
Fest auf dem Boden der Tradition steht hingegen der Wiener Komponist Karl Weigl. Nachdem die Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie vor zwei Jahren sein großartiges Streichsextett entdeckt haben, haben sie nun zwei weitere unbekannte Werke Weigls einstudiert: Drei Intermezzi für Streichquartett und „Stelldichein“ für Sopran und Streichsextett. Den Vokalpart übernimmt die renommierte Sopranistin Johanna Winkel.
Eingeleitet wird das vielseitige Programm mit einem zeitlosen Werk, das – zwei Jahrhunderte früher – Tradition und Modernität verknüpft: Johann Sebastian Bachs sechsstimmiges Ricercar aus dem „Musikalischen Opfer“.
Karten für das 1. Ensemblekonzert Saarbrücken (acht Euro, ermäßigt vier Euro) sind im DRP-Shop im Musikhaus Knopp in Saarbrücken (Telefon: 0681-9 880 880) und an der Abendkasse im Funkhaus Halberg erhältlich. Das Konzert wird live auf SR 2 KulturRadio übertragen, um 19.15 Uhr lädt SR 2-Moderator Roland Kunz zur Konzerteinführung in den Sendesaal ein.