Aus dem Leben - "Wenn die Eltern sterben"
Am 22. Januar ist der renommierte saarländische Autor Martin Bettinger zu Gast in der SR 3-Talksendung mit Moderator Uwe Jäger. In dem Gespräch geht es u. a. um den Verlust der eigenen Eltern und die Strapazen, die damit für die gesamte Familie einhergehen.
„Was tut man, wenn der Vater nicht stirbt? Wenn sein Leben vorbei ist, aber er stirbt nicht.“ So nüchtern beschreibt der renommierte saarländische Autor Martin Bettinger, was er erlebt und durchlitten hat, als sein betagter Vater gebrechlich wurde und dessen langes Sterben begann. Erst der körperliche, dann der geistige Verfall. Eine Belastung für die gesamte Familie. Aber dem erwachsenen Sohn fiel nun die Rolle des „Starken“ zu, der – unter anderem – die Verantwortung zu tragen hatte. Martin Bettinger erlebte, wie sich sein Vater gegen den näher rückenden Tod stemmte. Und wie er – in tiefer Liebe – dem Vater schließlich den Tod wünschte. Eine erschütternde Erfahrung, die viele Pflegende durchmachen. Der Eltern-Kind-Beziehung wird ein letztes, spezielles Kapitel hinzugefügt. Und zu den heftigen Emotionen kommen die handfesten Strapazen und der Stress, den die Pflege von Angehörigen bedeutet.
Martin Bettinger hat seine Erlebnisse in die Novelle „Ein Galgen für meinen Vater“ einfließen lassen (im Conte Verlag erschienen). Und wie im „Galgenhumor“ hat auch der nahende Tod seine komischen Aspekte. Bettinger selbst bezeichnet seine Geschichte als „Zumutung“ – eine „Zumutung“, die von den Lesern allerdings begeistert aufgenommen wurde!
Über all dies spricht Martin Bettinger am Dienstag, 22. Januar, 20.04 – 22.00 Uhr, mit Moderator Uwe Jäger in „Aus dem Leben“ auf SR 3 Saarlandwelle.
Die SR 3-Hörerinnen und -Hörer können sich mit Fragen melden und mitreden!
Das komplette Interview gibt´s anschließend als Podcast auf sr3.de.